Kolumnen zu folgendem Daniele Callegari

Eine berührende, unglückliche Geisha beim Gastspiel des Teatro...

Helmut Christian Mayer

„Addio, addio“: Schluchzend und mit Tränen erstickter Stimme nimmt die unglückliche Cio-Cio-San Abschied von ihrem, zu ihr unerwartet hereingelaufenen Kind, bevor sie sich selbst mit einem Dolch tötet. Das Publikum tief zu berühren weiß die aus Maribor stammende Slowenin Rebeka Lokar, ganz kurzfristig eingesprungen für die erkrankte Monica Zanettin, aber nicht nur in dieser Schlussszene von Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“. In einer...


Boitos „Mefistofele“ in Stuttgart: Bildmächtiges, dominantes B...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich ist Arrigo Boito der Musikwelt in erster Linie als Librettist von Giuseppe Verdis Opern „Otello“ und „Falstaff“ bekannt. Aber er war auch Komponist und schrieb eine Oper über den Fauststoff: „Mefistofele“. In dieser, wie schon der Titel verrät, stellt er das Böse, den Verführer und Menschenverächter in den Mittelpunkt der Handlung, der für ihn die reizvollere Figur darstellt und vereint Szenen aus Faust I und II...


Verismo pur aus Genua mit klangvollen Arien

Helmut Christian Mayer

Si può?... Si può?... Signore, Signori..”: Stimmgewaltig erklang gleich zu Beginn der berühmte Prolog des Tonio aus Ruggero Leoncavallos „Pagliacci“. Was kein Wunder war, denn er wurde von einem Kaliber eines Luca Salsi gesungen. Es war der gelungene Anfang eines wunderbaren Konzertes aus dem Teatro Carlo Felice di Genova. Auch hier in Genua darf nicht vor Publikum gespielt werden und so wurde wie fast überall in Europa die Aufführung live...


Verdis "Ernani" auf DVD aus Monte Carlo: Intensive Racheschwüre

Helmut Christian Mayer

Gleich drei Männer wollen die gleiche Frau. Diese, Elvira, liebt natürlich nur den Tenor, den Banditen Ernani, wird aber auch vom jungen König Karl V. umgarnt und ist mit dem greisen Verwandten Silva sogar schon verlobt: Genügend erotischer Konfliktstoff, das Libretto von Francesco Maria Piave basiert auf Victor Hugo, und viele Möglichkeiten für eine szenische Umsetzung also. Wenn da nicht diese sehr krude, für heute grotesk anmutende und schwer...


Teatro la Fenice Turandot - Es war einmal...ein Märchen

Helmut Pitsch

Bunt und prächtig ist das Publikum in Venedig am Vorabend der Eröffnung der 58. Biennale, dem weltgrößten allumfassenden Kulturevent. In den Giardini und im Arsenale sowie in zahlreichen Palästen tummeln sich bereits unzhlige Kunstinteressierte und Fachleute, um die vielschichtigen künstlerischen Ideen zu dem diesjährigen Motto "May you live in interesting times" zu entdecken und darüber zu berichten. Das Teatro La Fenice steht hierbei nicht im Fokus aber als künstlerische Kultstätte...