Kolumnen zu folgendem Michael Boder

Manfred Trojahn Orest - Griffige zeitgenössische Musikdramatik...

Helmut Pitsch

Zusammengekauert wirr im Geiste liegt Orest auf dem Boden. Die Bühne wirkt wie das bedrückende  Innere eines Schneckenhauses, ein geschwungener Gang verjüngt sich nach hinten ansteigend. Grau und schmucklos sind die Wände wie in einem Gefängnis, in dem sich der Titelheld in seinen Gedanken nach dem Mord an der Mutter befindet.  Marco Arturo Marelli führt Regie in dieser Neuinszenierung des 2011 uraufgeführten Werkes von Manfred Trojahn und ist...


"Salome" an der Wiener Staatsoper: Packende Emotionen

Helmut Christian Mayer

Michael Boder zählt derzeit sicher zu den begehrtesten Dirigenten für das zeitgenössische Musiktheater: Nach seinem erfolgreichen Dirigat bei Manfred Trojahns „Orest“ gab er nun sein Hausdebüt mit Richard Strauss „Salome“ am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper. Dabei vermochte der deutsche Dirigent mit präziser Schlagtechnik die farbenreichen Fassetten und starken Emotionen der überwältigenden Partitur voll auszukosten....


Trojahns "Orest" an der Wiener Staatsoper: Beklemmende, antike...

Helmut Christian Mayer

„War nicht Hoffnung einst in dieser Welt? Hoffnung auf das Ende allen Mordens…auf das Ende aller Schuld“, fragt Orest seine Schwester Elektra, worauf diese antwortet: „Von welcher Schuld sprichst du, Bruder? Der auf der Seite des Rechtes steht, kann kein Schuldiger sein!“:  Das sind die Schlüsselworte aus der Oper Orest von Manfred Trojahn, der nicht die Musik komponiert, sondern auch das Libretto verfasst hat. Denn es geht in diesem Musikdrama um...