Allgemeine Informationen
- Komponist:Richard Wagner
- Librettist:Richard Wagner
- Jahr der Kreation:1876
- Entstehungsort:Deutschland
- Anzahl der Akte:3
- Original Sprache:Deutsch
- Opernhaus der Original Produktion:Bayreuther Festspielhaus
Beschreibung des Werkes
Werkbeschreibung
Siegfried ist der zweite Abend des Ring der Nibelungen, genauer gesagt des Bühnenweihfestspiel mit Vorspiel und drei Abenden. Allgemein gesprochen auch Tetralogie genannt (Tetra für griechisch vier) oder der Ring. Dieses wuchtige lyrische Monument umfasst ein Vorspiel, das Rheingold, und drei Abende Walküre, Siegfried und Götterdämmerung. Die Tetralogie handelt von den Auseinandersetzungen und deren Folgen eines Kampfes verschiedener Persönlichkeiten, zu allem bereit um in den Besitz des Ringes zu kommen, dem Symbol für die absolute Weltherrschaft. Dieser Ring, geschmiedet aus dem Gold des Rheines, verschafft dem Besitzer die vollständige Gewalt soweit dieser der Liebe entsagt. Aber der Besitz birgt auch den Tod des Besitzers in sich. Im Mittelpunkt des Rings bestimmt ein Held gegenüber der Welt seine Freiheit. Siegfried, der das Fürchten nicht gelernt. Der Schriftsteller Thomas Mann bestimmt ihn so " schillernde mythische Figur von jedem Gesetz und Begrenzung befreit. Frei bewegt er sich ohne Angst auf den Pfaden des Schicksals....Dieser strahlende Held glaubt an nichts, weil er alles ignoriert. Er ist das Spielzeig des Schicksals und das Werkzeug des göttlichen Willens des Gottvater Wotan. Eine unschlagbare Waffe. Siegfried besiegt den Drachen, der über den Ring wacht und erobert Brünnhilde. Sie ist es, welche durch menschliche Erlösung, reine Liebe und schlussendlich durch ihr Opfer den Bann des Ringes bricht.
Schwer ist es, das Werk aus der Gesamtheit des Rings zu isolieren. Siegfried ist der Hauptdarsteller. Die Handlung basiert auf den vorangegangenen Abenden und findet seine Lösung im finalen Liebesduett, welches die Folge der Götterdämmerung einleitet. Die Leitmotive, musikalische Formeln im Bezug zu einer Person oder Situation, erreichen eine besondere Bedeuting im Siegfried, wo sie 650 mal eingesetzt werden. Sie erlauben den dramatischen Gefühlen auch unterschwellig zu folgen. Nicht ausgesprochene Hinweise, innere Reflexionen, Ahnungen, welche dem Werk zusätzliche Dramatik verleihen.
Inhalt
Geboren aus der inzestösen Beziehung der Zwillinge Siegmund und Sieglinde, wird Siegfried vom Zwerg Mime verborgen im Wald nach dem Tod seiner Eltern aufgezogen. Mime versteht es Siegfried zu seinem Werkzeug zu machen, um den Ring und die absolute Macht zu erringen. Aber Siegfried durchkreuzt seine Pläne, schmiedet sich sein Schwert Nothung selbst, des Erbe seines Vaters. Mit ihm besiegt er scheinbar alle Hindernisse. Er tötet den Drachen Fafner und ergreift den Ring, welchen dieser behütet hat. Siegfried schlägt auch Wotan und erobert dessen Tochter die Walküre Brünnhilde, welche umgeben von lodernden Flammen auf dem Felsen schläft.
Akt 1
Der Zwerg Mime zieht Siegfried auf ohne Kenntnis dessen Abstammung, um durch dessen Naivität und Kräfte den Riesen Fafner zu besiegen, der in Gestalt des riesigen Drachen den Schatz des Alberich hütet. Alberich ist der leiblich Bruder Mimes in at der Liebe entsagt, um das Gold der Rheintöchter zu erobern. Trotz all seines Wissens gelingt es Mime nicht die Bruchstücke von Siegmunds Schwert zu schmieden, dem leiblichen Vater Siegfrieds. In Gestalt des geheimnisvollen Wanderers erscheint Wotan und lüftet das Geheimnis. Nur wer das Fürchten nicht gekannt, schmiedet Nothung neu.
Dieses Schwert wird Fafner fällen und den Schatz und Zauber des Ringes erobern. Siegfried gelingt es das Schwert zu schmieden und Mime beschliesst diesen zu vergiften, sobald er den ersehnten Schatz erobert hat.
Akt 2
Mime führt Siegfried zur Höhle Fafners. Alberich wacht über diesen und dessen Schatz, wissend von den Begehren Wotans und seines eigenen Bruders Mime. Siegfried ist in keinster Weise geschreckt, auf den wilden Drachen zu stossen. Ausgestreckt lauscht er auf dem Waldboden den Geräuschen der Natur und denkt über den tragischen Tod seiner Eltern, den Zwillingen Siegmund und Sieglinde nach, geopfert von Wotan. Angetan vom Gesang der Vögel versucht er den Dialog mit einer selbstgebastelten Pfiefe und danach mit seinem Horn. Es gelingt ihm aber nur, den Drachen Fafner zu wecken und anschliessend im Zweikampf mit seinem Schwert Nothung zu töten. Durch die Berührung des Blut des getöteten Monsters beginnt Siegfried die Vögel zu verstehen und hört von den kriminellen Absichten Mimes, den er schliesslich zur grossen Freude Alberichs tötet. Der Gesang des Waldvogels führt Siegfried zum Felsen, umgeben von Flammen. Dort schläft die Schönste der Frauen, auf ihren Helden wartend, der keine Furcht kennt.
Akt 3
Wotan beschliesst ein letztes Mal Erda zu befragen, die Göttin mit den Schicksalsfäden, die alles Geschehene weiss und das Kommende kennt. Mit Erda hat Wotan seine Walküre Brünnhilde gezeugt, seine Lieblingstochter. Aber Erda bringt ihm keine Gewissheit. Nichts kann Siegfried aufhalten. Sobald dieser in Wotan den Mörder seines Vaters erkennt, bricht er dessen Speer mit seinem unbesiegbaren Schwert Nothung. Wotan lässt ihn passieren und den Flammenwall durchschreiten, der die schlafende Brünnhilde schützt. Die kriegerische Jungfrau wird durch den Kuss Siegfrieds geweckt. Sie erkennt den Verlust ihrer Unsterblichkeit und gibt sich der Liebe zu Siegfried hin.
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