Albertina modern eine neue lohnende Kunstdestination in Wien

Xl_2742f1f5-5e74-421e-8493-c3faf0e49a66 © Rupert Steiner

Österreich öffnet die Pforten - Oper, Konzerte und ein neues spannendes Museum Albertina modern  Weltberühmt und von unschätzbarem Wert ist die Sammlung Albertina. Nun hat Dürers Hase oder die Zeichnungen von Michelangelo moderne zeitgenössische Gefährten bekommen. Dank grosszügiger Spenden und tatkräftiger Sponsoren haben nun die Türen eines neuen prachtvollen Museums in Wien geöffnet. Die Albertina modern umfasst eine Vielzahl von Werken der bedeutendsten österreichischen Künstler der Nachkriegszeit. Wesentlicher Bestandteil der ausgestellten Werke stammt aus der aufgekauften Sammlung Essl. Die Heimat fand das neue Haus im liebevoll renovierten Künstlerhaus, einem typischen Prachtbau aus der Gründerzeit an der Wiener Ringstrasse. Im grosszügigen Erdgeschoss und im Untergeschoss werden nach Themen und Stilrichtungen die Werke geordnet gezeigt und geben einen nahezu vollständigen Überblick über die österreichische Moderne in Malerei und Bildhauerei. Aufschlussreich werden Entwicklungen und Zusammenhänge aufgezeigt, viel Platz bekommt auch die feministische Avantgarde um Valie Export, Margot Pilz, Florentina Pakosta oder Birgit Jürgenssen. In den Collagen von Renate Bertimann ist ein wahres phallisches Waffenlager des Patriarchats zu erkennen. Internationale Berühmtheit haben die Phantasten um Arik Brauer, Arnulf Rainer, Ernst Fuchs oder Rudolf Hausner erlangt, die mit verschiedenen Werken aus ihrem Lebenswerk vertreten sind. Ebenso die nicht minder bedeutend die Abstrakten um Josef Mikl, Markus Prachensky, Max Weiler, Wolfgang Hollegha, alles Mitglieder der aussergewöhnlichen Galerie St. Stephan. Eigene Räume umfassen eine Werksschau der wichtigsten Vertreter wie Friedensreich Hundertwasser , Arnulf Rainer, Franz West oder Maria Lassnig. Weltruhm erlangten auch der Wiener Aktionismus um Hermann Nitsch, Günther Brus, Otto Muehl oder dem jung verstorbenen Rudolf Schwarzkogler. Weitere Gruppenpräsentationen umfassen Pop Art, Op Art, geometrische und konkrete Kunst. Auch die Entwicklung der modernen Bildhauerei wird mit wichtigen Werken von Alfred Hrdlicka mit seiner Betonung der Körperlichkeit, Padhi Friedberger, Fritz Wotruba und Bruno Gironcoli gezeigt. Wer dann noch nicht genug hat, kann im zweiten Stockwerk die Ausstellung der Mitglieder des Künstlervereins besuchen und trifft dort auf gegenständliche grossflächige Werke junger Mitglieder der Vereinigung. Ein lohnender Besuch und ein Muss für den nächsten Wien Aufenthalt eines jeden Kunstinteressierten.

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