Der Wendende Punkt Die neue Spielzeit 2020–2021 an der Bayerischen Staatsoper

Xl_bayerische_staatsoper_nationaltheater_c_felix_loechner © Felix Löchner

Die neue Spielzeit 2020–2021 an der Bayerischen Staatsoper
 
Staatsintendant Nikolaus Bachler überschreibt seine letzte Spielzeit an der Bayerischen Staatsoper mit DER WENDENDE PUNKT. „Rainer Maria Rilke beschreibt in seinen Sonetten an Orpheus die Kunst als einen Prozess, der oft mit dem Anfang schließt und dem Ende beginnt“, so Nikolaus Bachler. „Dieser Gedanke beschwört nach 13 Jahren als Intendant dieses Hauses nicht nur das Ende, sondern gerade den ‚wendenden Punkt’.“
 
Im Zentrum der Saison stehen elf Premieren, darunter drei Uraufführungen und vier Werke, die ihre Uraufführung in München erlebten. Als erste Neuinszenierung kehrt Walter Braunfels’ Die Vögel erstmals seit der Uraufführung 1920 auf die Bühne der Staatsoper zurück. Der italienische Komponist Luca Francesconi erarbeitet mit seiner zehnten Oper Timon of Athens eine neue Version des Shakespeare-Klassikers, am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Kent Nagano. Dmitri Tcherniakov präsentiert gemeinsam mit Antonello Manacorda seine Interpretation von Carl Maria von Webers Der Freischütz. Mit Der Rosenkavalier gibt der designierte Generalmusikdirektor des Hauses Vladimir Jurowski seinen Einstand, es inszeniert Barrie Kosky.

Zwei Debüts bringt die Premiere von Aribert Reimanns Lear: Christian Gerhaher singt erstmals die Titelpartie und Christoph Marthaler inszeniert erstmals an der Staatsoper. Nach Make No Noise (2011) und South Pole (2016) ging ein weiterer Kompositionsauftrag an den tschechischen Komponisten Miroslav Srnka, der mit Singularity eine „Space Opera for Young Voices“ eigens für das Opernstudio zur Uraufführung bringt.

Kirill Petrenko eröffnet die Münchner Opernfestspiele 2021 mit Krzysztof Warlikowskis Neudeutung von Tristan und Isolde mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann in den Titelpartien. Zum Abschluss der Festspiele interpretiert Constantinos Carydis am Pult des Bayerischen Staatsorchesters im Prinzregententheater Wolfgang Amadeus Mozarts Idomeneo, uraufgeführt 1781 in München.

Insgesamt stehen 45 Opern in der Saison 2020/21 auf dem Spielplan, darunter Ariadne auf Naxos, Un ballo in maschera, Dialogues des Carmélites, Falstaff, Fidelio, Die Frau ohne Schatten, Judith, Manon Lescaut, I masnadieri, Le nozze di Figaro, Otello, Parsifal, Das Rheingold, Rigoletto, Rusalka, The Snow Queen, South Pole, Tannhäuser, Il trittico und Wozzeck.

Das Bayerische Staatsballett feiert 2020/21 sein 30-jähriges Bestehen und eröffnetdie Spielzeit mit der Wiederaufnahme von Giselle und einer Tanznacht. Im Dezember steht die Premiere von Christopher Wheeldons Cinderella auf dem Spielplan. Die Ballettfestwoche eröffnet Direktor Igor Zelensky mit der abendfüllenden Neukreation Der Schneesturm von Hauschoreograf Andrey Kaydanovskiy und bringt als weiteren Höhepunkt ein Gastspiel des Mariinsky-Balletts. Im Sommer präsentiert das Staatsballett eine neue Ausgabe zeitgenössischer Kreationen unter dem Titel Heute ist Morgen.

 

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