Vom Wunderkind für Kinder Alma Deutschers Cinderella in Wien
Besuch am 16.11.2019
Cinderella lebt in einem Theaterhaushalt und komponiert. Der Prinz dichtet. Sie finden mit Hilfe der guten Fee zusammen und schaffen gemeinsam romantische Lieder, dies vor dem üblichen Hintergrund des Märchens Aschenputtel. Eine clevere Adaption für die Schöpfung einer Oper. Mit 10 Jahren komponierte das anerkannte Wunderkind Alma Deutscher bereits diese ihre zweite Oper. Mit Violinkonzert und Sonaten hat sie ebenfalls schon auf sich aufmerksam gemacht. Märchenhaft auch ihr Leben und Talent.
Beeindruckend reif ist ihr Umgang mit den Harmonien, kreativ schöpft sie eingängige Melodien, wagt sich an Duette und mutig instrumentiert sie die Orchesterstimmer auch für Soloinstrumente. Anspruchsvoll sind die Schöpfungen für die Sänger und Musiker. Im Mix von Operette und Musical ist ihre Kinderoper ehee dem Genre Oper zuzurechnen.
Sie entfachte eine fachliche Diskussion mit ihrer Aussage zur zeitgenössischen klassischen Komposition, indem sie für eine Rückkehr zu Harmonik und Melodik eintrat. Ihre moderneb Schöpfungen kehren hierhin zurück aber haben ihre eigene Identität und als Phantasie. Anlehnungen an Jazz, Pop sowie Filmmusik oder Musical sind erkennbar wie an Belcanto oder Wiener Klassik. Dies verbindet sie hier mit schwungvoller Rhythmik.
Junge Sänger bekommen hier die Möglichkeit Bühnenerfahrung zu sammeln. Das junge Publikum reagiert direkt und ehrlich. Langatmigkeit wird rasch mit Zappeln und Unruhe, Spannung mit Ruhe und großen Augen gezeigt. Diana Nurmukhametova als Cinderella und Pavel Kolgatin lösen ihre Aufgabe stimmig und mit Einfühlsvermögen. So auch Stephen Hopkins am Pult. Stürmisch der Beifall der jüngsten Opernbesucher, eine neue Generation wächst heran.
19. November 2019 | Drucken
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