Cincuentanero! Rolando Villazon Benefizgala Salzburg 21.2.2022
Rolando Villazon Der Tausendsassa wird 50 und feiert erfrischend mit Freunden für einen guten Zweck
Rolando Villazón begeisterte als lebendiger Tenor die Klassik Szene. Nach dem frühen Ende seiner Sänger Karriere ist der jetzt als Regisseur, Moderator in Radio und Fernsehen sowie als Intendant in der Klassik Szene präsent. Am Vorabend seines 50. Geburtstages feierte der Mexikaner gestern im Rahmen eines musikalischen Benefiz Konzertes mit seinen engsten befreundeten Sänger Kollegen. Durch den Abend führte charmant Barbara Rett.
Mozart, Rossini und Verdi Höhepunkte bestimmen den ersten Teil des Abends, feurige Ausschnitte aus Zarzuelas, Operette und Musical den Zweiten. Die Sopranistinnen Regula Mühlemann und Fatma Said begeistern als Rosina und Susanna, die Mezzosopranistin Magdalena Kozena als Sesto. Seine Freundschaft mit Charles Castronovo geht bis in die Anfänge seiner Karriere 1998 zurück. Der Amerikaner überzeugt als Corrado in Verdis Il Corsaro. Michael Volle gewinnt als Milchmann Tevje aus Jerry Bucks Anatevka die Herzen des Publikums und berührt im Duett mit dem Jubilar aus Don Carlos als Posa.
1999 gewann Villazón mehrere Preise im Gesangswettbewerb Operalia unter der Schirmherrschaft von Plácido Domingo. Mit ihm verbindet in eine spürbare enge Bindung. Plácido Domingo beeindruckt immer wieder mit seiner festen vollen Stimme trotz fortgeschrittenen Alters in Ausschnitten aus Zarzuelas. Am Pult der Camerata Salzburg begleitet er Villazón in Pablo Sorozabals „No puedo ser“.
Über alle Maßen engagiert zeigt sich das Geburtstagskind auch als Sänger in bester Form. In Duetten oder Terzetten mit seinen Gästen erwärmt seine weich timbrierte Stimme bis zu ihren Grenzen. Giedre Slekyte führt gefühlvoll die Camerata Salzburg durch den Abend. Dieser endet schwungvoll unter stehenden Ovationen mit den Hits „Granada“ von Augustin Lara und „Funiculi, Funicola“ von Luigi Danza. Wir wünschen Rolando Villazón alles Gute, möge er uns mit seinem Frohsinn noch viele Stunden bescheren.
Dr. Helmut Pitsch
22. Februar 2022 | Drucken
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