Tiroler Festspiele Österliche Einstimmung mit musikalischen Naturstimmungen

Xl_9f2d5f5f-b3ad-485e-9f89-01ba3c532956 © David Assinger

Benefiz Konzert Tiroler Festspiele Erl 24.3.2024

Österliche Einstimmung mit musikalischen Naturstimmungen

Ein Geburtstagsständchen der besonderen Anerkennung für seine geliebte Frau Cosima ist das Siegfried Idyll WWV 103 von Richard Wagner. Entstanden 1870 enthält es Motive der Ring Tetralogie als auch Volkslieder. Das einsätzige Werk ist es eine Huldigung der Liebe in einem fließenden Klangteppich der von froher erwartungsvoller Naturstimmung geprägt ist. Ruhig ohne Dramatik spinnt sich zumeist unter der Führung der Streicher die Melodik ihren Weg ohne auf einen Höhepunkt zu gelangen. Moritz Gnann am Pult des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl gelingt es, diesen Faden zerbrechlich leicht zu spinnen. Er entlockt den Musikern einen schwebenden Ton, den er lebendig haltet und strömen lässt.

In der folgenden Symphonie Nr 5 B Dur D 485 von Franz Schubert setzt er diesen Imterpretationsstil fort, hier wären mitunter mehr Akzente angebracht. Besonders um in den ersten beiden Sätzen mehr Ausdruck und Vielfalt zu entwickeln.

Dies gelingt mit mitreißendem Schwung nach der Pause mit Ludwig van Beethovens sechster Symphonie F Dur op 68. Das allgemein als "Pastorale" beliebte Werk ist ein Meisterwerk der lebendigen Abbildung von Naturstimmungen. Eine glückliche Welt zeigt hier der Komponist in fünf Sätzen, deren Titel wohlgestaltet vertont sind. Der deutsche Dirigent Moritz Gnann arbeitet intensiv an der Gestaltung dieser Bilder, lässt ein Bächlein fröhlich sprudeln und munter fließen. Herzhaft wird das Zusammensein der Landleute. Drohend donnert es und mächtige Stürme ziehen durch das Festspielhaus, hoheitsvoll majestätisch wird im Finale Gott gehuldigt dem Schöpfer.

Viel Beifall und Begeisterung im gut besuchten Saal. Der Erlös des Konzertes dient der Hilfsorganisation Concordia in der Betreuung hilfsbedürftiger Kinder.

Dr. Helmut Pitsch

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