Kolumnen zu folgendem Oksana Volkova

Salzburg: Verdis „Aida“ als grell buntes Computerspiel-Spektak...

Helmut Christian Mayer

Er trägt einen dunkelblauen Anzug und schwebt in einem modernen Schlafzimmer über der Bühne. Es ist Radamès, ein Top-Manager und er ist frustriert. Neben ihm liegt seine Frau Amneris. Aber in der Ehe läuft nichts mehr. Deshalb flüchtet er sich spielsüchtig mit einer Virtual-Reality-Brille in ein Videospiel, ins Reich der ägyptischen Pharaonen und fantasiert sich eine neue Liebe namens Aida herbei: So sieht dies zumindest Andreas Gergen. Denn der...


Starke Bilder und ein technisches Experiment Boris Godunow in ...

Helmut Pitsch

Bücher plappern eifrig, sind kaum zu bändigen, Hochregallager werden herumgeschoben - aktionsreich beginnt auf der grau einfärbig ausgeleuchteten Bühne des Züricher Opernhauses die vieldiskutierte und mit Spannung erwartete Neuinszenierung des Boris Godunow. Viel wurde diskutiert insbesondere ob der ausgefallenen technischen Lösung, um dieses mutige gross angelegte Projekt in Zeiten von Corona überhaupt zu realisieren. Modest Mussorgskys Oper ist eine...


Verdis "Don Carlo" am Grazer Opernhaus: Im Seelenkerker der Ge...

Helmut Christian Mayer

Immer schmäler und beengter wird der Raum, wenn sich zum Finale die seitlichen Wände auf die sich unglücklich Liebenden, auf Elisabetta und den Infanten langsam zubewegen. Und diese nehmen mit bereits aufgeschnittenen Pulsadern bewegend voneinander Abschied:  Es ist ein klaustrophobischer Seelenkerker der Gefühle, bei dem auch fast jeder andere Mitspieler unentrinnbar selbst Gefangener ist, der hier sichtbar wird. Denn bei der Eröffnungspremiere von Giuseppe...