Kolumnen zu folgendem Evelino Pidò

Lucia Premiere in Wien - kühl nüchtern abstrakt ein Abend ohne...

Helmut Pitsch

Warum gerade diese Regiearbeit von Laurent Pelly für die Oper in Philadelphia von Wien eingekauft wurde ist fraglich. In verschiedenen Interviews beschrieb der Regisseur seine Interpretation des Welterfolges von Gaetano Donizetti als Psychodrama um ein eingesperrtes, geistig verwirrtes und vom ebenso geistig verwirrten Bruder dominiertes Mädchen. Auch ihre grosse Liebe Edgardo nutzt sie nur für seine politischen Machtspiele. In der schwarz weiss gestalteten Umsetzung auf der...


Simone Boccanegra in der Wiener Staatsoper ein Fest der Stimmen

Helmut Pitsch

Peter Stein schuf für die Osterfestspiele Salzburg 2000 eine ästhetische reduzierte Inszenierung um das Schicksal des Genueser Dogen Simone Boccanegra, welches von seiner verbotenen Liebe zu Maria, der Tochter des verfeindeten Patriziers Jacopo Fiesco geprägt ist. Der Tod der Geliebten und die Suche nach der verlorenen gemeinsamen Tochter Maria gestaltet der Regisseur in klaren Bildern, eingebettet in historisch Kostümen aus edlen Materialien. Die Rolle des Titelhelden...


Adriana Lecouvreur: Der Krieg der Primadonnen

Helmut Christian Mayer

Wien: „Adriana Lecouvreur“ – Großartige Sängerinnen und reich schattierte orchestrale Umsetzung in historisch, antiquierter Ausstattung *** Eigentlich ist es schwer nachvollziehbar, warum eine Oper wie „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilèa erst 2014 zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper gespielt wurde. An der Musik kann es nicht liegen, dass der Verismo-Edelreißer erst 112 Jahre nach der Uraufführung in Mailand im Haus...