Kolumnen zu folgendem Myung-Whun Chung

Verdis "Otello" in Venedig: Musikalische Siedehitze

Helmut Christian Mayer

Das Bühnenbild strotzt nur so vor Gold.  Es erinnert an eine reich verzierte Fassade eines venezianischen Palazzo mit drei Elementen, die sich öffnen können und immer wieder Einblicke in stilisierte Projektionen im Hintergrund, wie wild schäumende Wellen aber auch Sonne und Sterne gewähren. Alles, wie auch die Kostüme (Claudia Pernigotti), ist bei Giuseppe Verdis “Otello” in Venedig sehr ästhetisch und prunkvoll. Dominant ist auf der...


Teatro La Fenice Venezia: Unerbittlicher, schwarzer Terror bei...

Helmut Christian Mayer

Zum Schluss gibt es die ultimative Intrige: König Phillip II und sein Sohn, der Infant Don Carlo werden vom Großvater Karl V, der nicht gestorben, sondern versteckt im Kloster lebt, erschossen. Posa, der zuvor nur zum Schein getötet wurde, wird zum König gekrönt und das Motiv des Verrats somit auf die Spitze getrieben! Und hinter allem steckt der Großinquisitor als Strippenzieher: Das ist zumindest die veränderte Lesart Robert Carsens von Friedrich...


Verdis "Otello" an der Wiener Staatsoper: Sternstunden schauen...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich wollte man die bisherige, von Publikum und Kritik eher ungeliebte Inszenierung von Christine Mielitz aus 2006 von Giuseppe Verdis „Otello“ an der Wiener Staatsoper durch eine neue ersetzen. Adrian Noble wurde damit beauftragt. Nur fragt man sich jetzt, ob der Brite dafür auch die richtige Wahl war. Denn seine Konzeption wirkt in die Regiehistorie weit zurück. So hätte man Verdis Meisterwerk auch schon vor 40 Jahren inszenieren können. Und sie...


Verdis "Otello" in Venedig: Ein aufwühlendes Eifersuchtsdrama

Helmut Christian Mayer

Die vier schwarzen Dämonen tauchen zum ersten Mal beim „Credo“ auf, bei jenem nihilistischen Gesang, bei dem Jago seine ganze intrigantische Bösartigkeit zur Schau stellt. Die vier Tänzer umgarnen dann fallweise und nie überzogen nicht nur ihn, sondern auch den Titelhelden und lassen diesen immer mehr in seine Eifersucht hineinrutschen: Bei Giuseppe Verdis „Otello“ am Teatro La Fenice in Venedig weiß Francesco Micheli aber auch sonst mit...


Verdis "Macbeth" am Teatro La Fenice in Venedig: Hochemotional...

Helmut Christian Mayer

„Fantastico!" -  Der lautstarke Ruf eines begeisterten Zuhörers nach dem zweiten Akt, worauf, wie auch am Ende der Oper ein Riesenjubel ausbrach, brachte es auf den Punkt: Die Eröffnungsproduktion der diesjährigen Saison von Giuseppe Verdis „Macbeth“ im prachtvollen Teatro la Fenice in Venedig ist einfach grandios und zwar in allen Bereichen. Allen voran seien Dirigent Myung-Whun Chung und das Orchester des Teatro la Fenice erwähnt: Vom...