Die Salzburger Festspiele haben einen klaren Stufenplan zur Vorbereitung der Entscheidungen über die Abhaltung der Festspiele zu Pfingsten und im Sommer.
Stufe 1 ist am 16.März ausgelöst worden. Den behördlichen Richtlinien folgend, sind seither alle Festspielhäuser und Werkstätten bis zunächst 13.April geschlossen. Das heißt, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wie zum Beispiel auch das Kartenbüro, die von zu Hause arbeiten können, machen dies mit teleworking, natürlich auch das Direktorium selbst.
Die zweite Stufe muß am 15. April beschritten werden.Dann gilt es zu entscheiden, ob die Pfingstfestspiele, die für 29. Mai bis 1.Juni geplant sind, so durchgeführt werden können.
Intendant Markus Hinterhäuser ist diesbezüglich in stetem Kontakt mit der für die Pfingstfestspiele künstlerisch Hauptverantwortlichen, Cecilia Bartoli. Diese ist voll Optimismus und denkt auch bereits in Alternativen, falls eine etwaig verkürzte Probenzeit Programmänderungen nötig macht.
Stufe Nummer 3 wird am 30. Mai nötig: Bis dahin muss die Entscheidung fallen, ob und vielleicht auch in welcher Form die Jubiläumsfestspiele stattfinden können. Natürlich haben die Festspiele auch dafür bereits verschiedene Szenarien erarbeitet.
Die Salzburger Festspiele sind künstlerisch auf beide Festspiele gut vorbereitet und können noch auch die durch die jetzige Schließung verordnete Pause aufholen.
Beide Entscheidungen aber hängen nicht von der Leitung der Festspiele, sondern vom Verlauf der Corona-Pandemie und den damit zusammenhängenden politischen Entscheidungen ab. Um das Virus auszurotten, müssen alle zusammenhalten. Daher hat die Gesundheit vor allen künstlerischen und ökonomischen Anliegen Priorität.
Aber die Hoffnung, daß die Festspiele ihr Jubiläum mit Musik und Theater begehen können, darf bestehen bleiben.
26. März 2020 | Drucken
Kommentare