Das Orchester der Mailänder Scala unter Daniel Harding eröffnen glanzvoll in Klagenfurt

Xl_harding-scala-klagenfurt-9-21 © Musikverein für Kärnten

Diese Kombination war für Klagenfurt wahrlich etwas ganz Besonderes, nämlich ein europäisches Spitzenorchester und einen Stardirigenten bei einem Konzert erleben zu können. Dem Künstlerischen Leiter des Musikvereins Ernest Hoetzl ist dieses Kunststück für die diesjährigen Saisoneröffnung doch tatsächlich gelungen, denn da musizierte das traditionsreiche Orchester der Mailänder Scala unter dem Spitzendirigenten Daniel Harding, tags zuvor stand er noch beim „Herbstgoldfestival“ in Eisenstadt am Pult der Wiener Symphoniker im Klagenfurter Konzerthaus.

Und wie hier im vollen Saal musiziert wurde, das war schon ganz exzellent: Die italienischen Musiker können ihren Gioacchino Rossini, den mitreißend, mit feuriger Italianitá erklang zum Beginn die Ouvertüre zum Il barbiere di Siviglia“. Die 3. Symphonie von Franz Schubert, dieunter seinen „Jugendsinfonien“ den einen Höhepunkt darstellt und schon mit großer Meisterhaftigkeit komponiert worden waren,folgte mit strahlender Heiterkeit und Frische, ja regelrechtem Wiener Charme. Besonders das Presto-Finale mit der stürmischen Tarantella riss mit.Auch bei Felix Mendelssohn-BartholdysReformations-Sinfonie“ op. 107, aus Anlass der 300-Jahr Feier der Augsburger Konfession komponiert, eröffnete sich die große Klasse und Qualität des italienischen Klangkörpers: Mit großer Präzision, warmen Streichern, strahlenden Bläsern, reich an Farben und dynamischen Abstufungen erklang das Werk.  Vor allem der formsprengende letzte Satz, eine einzige Choralbearbeitung über „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“, wurde exquisit musiziert.

Als Encore erklang dann noch ganz wunderbar die Hebriden-Ouvertüre ebenfalls von Mendelssohn.

Stehende Ovationen!

Dr. Helmut Christian Mayer

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