In einem Bächlein helle…“: Es ist die reizendste, unbeschwerteste Kammermusik, die man sich denken kann. Alles in dieser Schöpfung ist Frühling und heller Tag: Das berühmte „Forellenquintett“von Franz Schubert. Und genauso wie es sein soll, wurde es auch beim Eröffnungskonzert des 33. Musikalischen Spätsommers Gurk, in Kärnten, der diesmal im Innenhof des St. Veiter Rathauses startete, musiziert: Hell, vital und leicht, nicht nur im bekannten Variationensatz sondern auch sonst immer akzentuiert, energisch, zugespitzt und tänzerisch zum Finale unter der profunden Leitung von Fritz Kircher als Primgeiger, zugleich auch Intendant des kleinen, aber feinen Festivals. Und von seinen Mitstreitern, alles Könner auf ihren Instrumenten, wie Gerswind Olthoff (Viola), Ursina Maria Braun (Violoncello) und Benedikt Ziervogel (Kontrabass) sowie Florian Birsak, der am Hammerflügel des renommierten Klavierbauers Robert Brown erstaunliche Nuancen und Farben hervorzauberte.
Aber nicht nur dieser Ohrwurm, sondern auch ein weiteres Klavierquintett op. 87 von Johann Nepomuk Hummel, einem Mozart-Schüler, stand am Programm sowie das Klaviertrio KV 502 von Wolfgang Amadeus Mozart, das in seiner schmerzlichen Poesie die vieldeutige Tiefe seines Genius enthüllte. Auch all dies erklang mit großer Spielfreude und Frische!
Viel Beifall und als Zugabe eine Wiederholung eines Satzes vom Hummel Klavierquintett.
Dr. Helmut Christian Mayer
04. September 2021 | Drucken
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