Fatma Said sang bei den Taggenbrunner Festspielen mit vielen leisen Zwischentönen

Xl_said_fatma-martineau_malcolm-taggenbrunn-_8-23 © Helmut Christian Mayer

32 Jahre ist sie alt, mehrfach preisausgezeichnet und tritt bereits auf allen großen Bühnen Europas auf. Nächste Saison wird sie im Rahmen einer Porträtreihe bei vier Konzerten im Wiener Konzerthaus singen. Vorab gab die in Kairo geborene, jetzt in Berlin wohnhafte Sopranistin Fatma Said bei den Taggenbrunner Festspielen in Kärnten, dem südlichsten Bundesland von Österreich einen vom Publikum bejubelten Liederabend. Und das zu Recht, denn die Ägypterin konnte mit ihrem ausgesprochen schönen, leichten und lyrischen, makellosen Sopran mit zartem Schmelz, absoluter Höhensicherheit und vor allem feinsinnigen Zwischentönen faszinieren. Dabei zeigte sie alle Stimmungen ihrer Lieder von tiefer Melancholie mit allen Zwischenstationen bis zu unbändiger Freude: Ein Wechselbad der Gefühle.

Leise flehen meine Lieder…“: Ob etwa bei Franz Schubert („Ständchen“) oder bei Wolfgang Amadeus Mozart („Abendempfindung“) oder bei Robert Schumann („Widmung“) aber auch bei Manuel de Falla („Siete canciones populares espanolas“) ließ sie auch eine große stilistischen Vielfalt erkennen. Und zuletzt sang sie auch noch ein arabisches Lied von Najib Hankasch aus dem Libanon: „Gib mir eine Flöte und sing, denn Singen ist das Geheimnis der Unvergänglichkeit“.

Ihr zur Seite ein Profi von einem Sängerbegleiter, der Pianist Malcolm Martineau, der sich als feinsinniger und aufmerksamer Partner erwies. Er formte die Musik am Klavier plastisch und mit vielfältiger Anschlagskultur aus.

Jubel und eine Zugabe!

Dr. Helmut Christian Mayer

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