Feierliche, sakrale Klänge voller Lebendigkeit im Maria Saaler Dom

Xl_zarpellon-lorenzo_da_ponte-venise_monteverdi_choir-maria_saal-5-23 © Helmut Christian Mayer

Dixit Dominus“ gehört zu den bedeutendsten, sakralen Werken von Antonio Vivaldi: Er knüpft hier an die venezianische Tradition der Mehrchörigkeit, deren kompositorische Techniken er mit solchen des Instrumentalkonzerts, der Kantate und der Oper verbindet. Jetzt konnte man die breit angelegte, doppelchörige Psalmvertonung mit weit ausgreifenden Spannungsbögen und mitreißendem, vitalem Drive beim Kammerorchester „Lorenzo da Ponte“ und des homogenen „Venice Monteverdi Academy Choir“, beide aus dem Veneto, unter dem umsichtigen Dirigenten Roberto Zarpellon als feierliches Abschlusskonzert der heurigen Kärntner Jeunesse Saison im Maria Saaler Dom erleben.Großen Anteil am Erfolg hatte auch das erlesene Gesangsensemble, alle auch Mitglieder des Chores: Glasklar die beiden Sopranistinnen Alice Fraccari und Marta Redaelli, dunkel timbriert die Altistin Chiara Selmo (Alt), Alessio Tosi mit feinem Tenor sowie Mauro Biorgioni mit profundem Bass.

Die gleiche hohe Qualität mit nur seltenen Intonationstrübungen, die allerdings den verwendeten historischen Instrumenten geschuldet waren, war auch bei Johann Sebastian Bachs„Magnificat“ D-Dur BWV 243 zu hören: Prunkvoll, mit großer Klangfülle, mit Pauken und Trompeten und wieder mit großer Lebendigkeit.

Dazwischen hörte man noch das kurze Concerto G-Dur op. 3/3 (L'estro armonico) von Antonio Vivaldi, famos mit höchster Virtuosität musiziert vom Konzertmeister des Ensembles Massimiliano Tieppo.

Heftiger Applaus im vollen Dom!

Dr. Helmut Christian Mayer

 

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