„Im Reich der Liebe“: Stimmungsvolles Schlusskonzert der Trigonale mit italienischen Liebeskantaten

Xl_borgioni-frigato-piccinini-trigonale-st_veit-9-23-1 © Helmut Christian Mayer

Es begann und endete mit der Musik eines Kaisers: Denn der Habsburger Leopold I (1640-1705) war nicht nur Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, sondern auch Musikliebhaber und Komponist, der 230 Werke hinterließ. Von ihm stammt auch die italienische Kantate „Pur una volta al fine“, die jetzt beim Schlusskonzert der Trigonale, dem Kärntner Festival der Alten Musik nicht nur zu Beginn, sondern auch teilweise als Zugabe aufgeführt wurde. Aber auch weitere Kantaten aus dem Reich der Liebe – „Il regno d’amore“ so auch das Motto - von anderen Tonschöpfern waren zu vernehmen, die in den Adelshöfen des 17. und 18. Jahrhunderts zu festlichen Anlässen erklangen: So etwa „Sciolto havean dall’alte sponde“ vom gänzlich unbekannten Komponisten Giacomo Carissimi wie auch „Il ratto di Proserpina“ von Alessandro Scarlatti: Mit Stilsicherheit, glasklaren, vibratofreien Stimmen, mühelosen Spitzentönen und perfekten Koloraturen waren sie alle von den Gesangssolisten im Rathaus St. Veit/Glan zu hören. Dabei wirkte der Sopran von Monica Piccinin isehr präsent, jener von Silvia Frigato etwas leichter aber dafür intensiver in der Darstellung. Mauro Borgioni gefiel zudem noch mit kraftvollen Basstönen und ausdruckstiefer Gestaltung.

Für die stimmungsvolle Begleitung sorgte ein siebenköpfiges Instrumentalensemble mit dem bekannten Cembalisten Guido Morini, das auch mit Stücken, einer Sinfonia von Alessandro Stradella und einem Intermedio von Arcangelo Corelli zu faszinieren wusste.

Stehende Ovationen für ein gelungenes Finale!

Dr.Helmut Christian Mayer

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