„Felix Mendelssohn Bartholdy ist der Mozart des 19. Jahrhunderts, der hellste Musiker“: So beschrieb kein Geringerer als Robert Schumann dessen Klaviertrio op. 49. Und genauso erklang es: Reich an Farben und Schattierungen, mit großer Transparenz, Spielfreudigkeit und Helligkeit, das im Scherzo in Elfenweise dahinhuscht und mit einem Finale, das sich in leidenschaftlicher Erregung steigert, die zweimal lyrisch zurückebbt.
Dafür sorgten beim Finale des Eröffnungskonzertes des Klangforums Carinthia im pittoresken, herrlichen Freskensaal des Stiftes Viktring südlich von Klagenfurt in Kärnten drei exquisite Musiker: Wonji Kim-Ozim musizierte auf der allerdings manchmal recht scharf klingenden Violine, was aber dem Instrument selbst geschuldet war, sehr energisch aber auch mit weichen Tönen. Sebastian Bertoncelj ließ sein Violoncello mit wunderbar samtenen Tönen manchmal regelrecht singen. Lorenzo Cossi wusste den extrem schweren Klavierpart dieses Stücks, speziell im Scherzo mit Bravour zu bewältigen.
Vor der Pause erklangen noch das Duo für Violine und Cello KV 423 von Wolfgang Amadeus Mozart und das Klaviertrio op. 90 von Antonín Dvoràk, sein berühmtestes, in dem die freie Nachbildung volkstümlicher Gesänge und Tänze und der Kontrast zwischen ruhigen Phasen und springlebendiger Rasanz mit mitreißender Verve und großer Spielfreude voll zur Geltung kamen.
Viel Applaus!
Dr. Helmut Christian Mayer
04. September 2022 | Drucken
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