Klagenfurt - Festival „Pfingstklang“: Der Arnold Schoenberg Chor eine Extraklasse

Xl_schoenberg_chor-langmayr-krotovay-ortner-kib-5-24 © Helmut Christian Mayer

Zu Beginn des zweiten Teils dirigierte Erwin Ortner beim Lied „O Täler weit, o Höhen“ völlig überraschend das Publikum, das auch sofort eifrig mitsang. Was auch kein Wunder war, befanden sich bei den Zuhörern doch viele Chorsängerinnen und Chorsänger. Es gehört zum Zyklus „Sechs Lieder im Freien zu singen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, die dann alle, vom Chor gesungen, folgten. Nicht nur hier, sondern während der gesamten, stimmigen Matinée des „Pfingstklangs“, dem neuen Festival von „Klassik in Klagenfurt“  Konzerthaus Klagenfurt hindurch beeindruckte der Arnold Schoenberg Chor unter dem agilen Gründer und künstlerischen Leiter Erwin Ortner nach kleineren Unstimmigkeiten zu Beginn mit Tonreinheit, Klarheit, Ausgewogenheit und einem Reichtum an Farben und Nuancen.

Anfänglich war „Geistliches“ von Mendelssohn (u.a. „Ich harrete des Herrn“) und Johannes Brahms („Warum ist das Licht gegeben“) zu vernehmen. Dabei beeindruckten Ursula Langmay rmit feinem, im Forte ein klein wenig zur Schrillheit neigenden Sopran und Johanna Krokovay mit wunderbarem Alt als Gesangssolistinnen, beide zudem waren mit großer Wortdeutlichkeit zu vernehmen.

Das zu den österreichischen Spitzenchören zählende, seit 1972 existierende Vokalensemble beschloss dann noch das Konzert mit den „Zigeunerliedern“ von Johannes Brahms, reich an Stimmungen, hauptsächlich fröhlichen und rhythmisch pointiert. Von diesen wurde wegen des heftigen Applauses noch drei als Zugaben wiederholt.

Am Klavier als nur anfänglich etwas zu dominierender Begleiter war Clemens Zeilinger eindrucksvoll und klangvoll zu hören.

Zum Schluss gab es dann noch stehende Ovationen!

Dr. Helmut Christian Mayer

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