„Ein Feuerwerk der Musik“: Dieses Motto des Konzertes wurde zum Programm des Konzertes der Musikwochen Millstatt, des kleinen aber feinen Oberkärntner Festivals,wo Elīna Garanča schon mehrfach aufgetreten ist. Denn die lettische Star-Mezzosopranistin begeisterte das Publikum in der übervollen,mmalerischen Stiftskirche das Publikum.
„L'amour est un oiseau rebelle“ (Die Liebe ist ein wilder Vogel): Nicht nur mit der perfekt gesungenen „Habanera“ aus Georges Bizets „Carmen“faszinierte die dabei leicht tänzelnde,sympathische Sängerin sondern den ganzen Abend. Samtig und kostbar funkelte ihr dunkler Mezzosopran, dem sie ausdruckstark eine reiche Palette an Farben und Schattierungen zu entlocken wusste. Vollendet waren ihre Phrasierung und Textverständlichkeit.
Am Vorabend noch bei den Salzburger Festspielen bei einem Solistenkonzert mit einem anderen Programm bezauberte Elīna Garančajetzt in edle, verschiedene Roben gehüllt, meist ein Lächeln auf den Lippen, auch mit weiteren Arien: Etwa mit der wunderbaren „Mon coeur s’ouvre a ta voix – Mein Herz öffnet sich in deiner Stimme…“ aus der Oper „Samson et Dalila“ von Camille Saint-Saens, die tatsächlich innig die Herzen berührte. Sowie mit Marguerites Arie "Amour l'ardente flamme" aus Hector Berlioz aus "La damnation de Faust" wie auch mit Arien von Charles Gounod aus "Die Königin von Saba" und Piotr Iljitsch Tschaikowsks „Die Jungfrau von Orleans“.
Aber auch die sogenannte „leichte“ Muse kam zu Wort, mit Arien aus den Zarzuelas “El Barquillero” und “Las hijas del Zebedeo“ von Ruperto Chapí. Bei dem reichhaltigen Programm erlebte man auch wunderbare Lieder von Johannes Brahms, „Von ewiger Liebe“ gefiel davon außergewöhnlich. Besonders lagen Garančaauch Lieder von Sergej Rachmaninow, etwa das gefühlvolle „Frühlingsfluten“.
Ungemein einfühlsam begleitete sie dabei Malcom Martineau am Klavier, einem der derzeit renommiertesten Liedbegleiter, der auch solistisch besonders zart mit „Clair de lune“ von Claude Debussy sowie rhythmisch mit dem „Tango in D“ von Isaac Albéniz glänzte.
Für die stehenden Ovationen gab es zwei Zugaben, davon ein Lied aus ihrer Heimat Lettland: „Schließe deine Augen und lächle“ von Jāzeps Vītols.
Dr. Helmut Christian Mayer
23. August 2024 | Drucken
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