Völlig ohne Allüren, ganz „natürlich“ und unspektakulär musizierte Daniil Trifonov, auf allen wichtigsten Podien aller Metropolen zu finden, bei den diesjährigen Salzburger Pfingstfestspielen das Klavierkonzert in c-Moll KV 503 von Wolfgang Amadeus Mozart. Dabei faszinierten bei dem gebürtigen Russen seine sicheren, perlenden Läufe, seine stupende Technik insgesamt, seine Feinsinnigkeit und Leichtigkeit wie auch seine Innigkeit im Ausdruck, die zu einem wunderbar ausbalancierten Konzertieren zwischen ihm und der Kammerphilharmonie Bremen unter ihrem Chefdirigenten Paavo Järvi führten und das Publikum jubeln ließen! Als Zugabe ließ Trifonov noch den zweiten Satz einer Sonate natürlich von Mozart erklingen.
Gemäß dem Motto des heurigen Festivals „Tutto Mozart“ wurde das nachmittägliche Konzert im Großen Festspielhaus noch von zwei Symphonien des Salzburger Genius umrahmt. Zu Beginn mit der „Pariser“ Symphonie in D-Dur KV 297 und schließlich erlauschte man in festlicher Heiterkeit die in strahlender Verklärung gipfelnde, festliche „Jupiter“ Symphonie Nr. 41 in C-Dur. Vom estnischen Dirigenten mit sorgsamer Dynamik und suggestiven Gesten gesteuert, erlebte man sie bei den Musikerinnen und Musikern des deutschen Klangkörpers als Höhepunkt Mozartscher Sinfonik: Gemäß ihrem Beinamen im strahlenden, lichten Glanz, voll dynamischer Kontraste, feinen Abstufungen und großer Spielfreude erklang Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Symphonie.
Großer Jubel im ausverkauften Saal!
Dr. Helmut Christian Mayer
19. Mai 2024 | Drucken
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