Netrebko und Co beim Ljubljana Festival: Ein umjubeltes Stimmenfest

Xl_netrebko-eyvazov-zhikova-lucic-rtv-mazza-laibach-7-23 © Helmut Christian Mayer

Als dann als Zugabe noch das Trinklied „Brindisi“ aus „La Traviata“, von allen vieren gesungen, erklang, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Es wurde mitgeklatscht und es gab stehende Ovationen: Anna Netrebko faszinierte mit ihrem Gatten Yusif Eyvazov wieder einmal beim Ljubljana Festival im Cankar Center diesmal ausschließlich mit Giuseppe Verdi. Die Starsopranistin war aber auch in Topform: Sie beeindruckte mit einer unendlichen Farbpalette, herrlicher Legatokultur und funkelnden Höhen ihres samtigen Soprans. Mit zartesten, innigen Tönen etwa bei Leonoras Arie aus „La forza del destino“ bis hin zu dramatischen Ausbrüchen etwa bei der Kavatine der Lady Macbeth aus „Macbeth“ erreichte sie größtmögliche Emotionen. Yusif Eyvazov imponierte wieder mit seinem riesengroßen und höhensicheren Tenor, etwa bei „Ella mi fu rapita!“ aus „Rigoletto“. Besonders anrührend und feinsinnig war auch das finale Duett der beiden „O terra addio“ aus „Aida“ zu vernehmen.

Mit dabei diesmal noch der Bariton Željko Lučić, der kraftvoll, teils etwas derb etwa die Arie „Eri tu“ aus „Un ballo in maschera“ sang. Leider fiel die Mezzosopranistin Elena Žhidkova mit unsicherer Intonation, etwa bei der Arie der Azucena aus „Il trovatore“ ab.

Die RTV Slovenjia Symphonie Orchester wieder unter Michelangelo Mazza begleitete nur ganz selten zu laut, immer klangschön und viel Freiraum zulassend.

Dr. Helmut Christian Mayer


 

 

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