Trigonale-Festival der Alten Musik: Bach pur mit einem großen sängerischen Talent

Xl_beier_johanna-trigonale-9-23 © Helmut Christian Mayer

„Ich bin in mir vergnügt“: So heißt eine weltliche Kantate von Johann Sebastian Bach, die von dem in sich ruhenden, zufriedenen Menschen handelt. Musikalisch ziemlich abwechslungsreich und nur mit einer Gesangsstimme, einem Sopran besetzt, wurde sie jetzt neben anderen Werken von Bach bei der Trigonale, dem Festival der Alten Musik in Kärnten in der Stiftskirche St. Georgen am Längsee aufgeführt. Und dabei fiel die junge Deutsche, noch in Mannheim studierende Johanna Beier mit großem sängerischen Talent auf: Mit glockenreinem, hellem Sopran, stilsicher, vibratofrei, mit saubersten Koloraturen, textverständlich und ausdruckstark sang sie die Kantate. Ihr zur Seite in wechselnder Besetzung ein bis zu neunköpfiges, feines Ensemble unter der Leitung von Olaf Reimers am Cello. Etwas gleichförmig erklang zuvor die Trio-Sonate für Traversflöte, Violine und Basso continuo aus der Sammlung „Musikalisches Opfer“, bei dem sich Tabea Höfer (Violine) und Marc Hantai (Traversflöte) solistisch bestens präsentieren konnten. Mit Elan und Frische war der Einstieg mit dem Brandenburgischen Konzert Nr.5 zu erleben. Es gilt als das erste Cembalokonzert der Musikgeschichte, bei dem nicht nur dieses Tasteninstrument, flinkfingrig gespielt von Stéphane Fuget, sondern auch die Violine, diesmal glänzte darauf Huw Daniel, und die Traversflöte als Soloinstrumente zu hören waren.

Jubel und stehende Ovationen in der übervollen Kirche!

Dr.Helmut Christian Mayer

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