Kolumnen zu folgendem Michaela Schuster

Wien: Eine neue „Salome“ von Richard Strauss an der Staatsoper...

Helmut Christian Mayer

So mancher Opern-Nostalgiker mag traurig sein, dass seine liebgewonnene, aus 1972 stammende Produktion von Richard Strauss „Salome“ in der Inszenierung von Boleslaw Barlog in der ästhetischen, jugendstilartigen Fin-de-Siècle Ausstattung und an Gustav Klimt erinnernden Dekorationen nunmehr Geschichte ist. Denn jetzt gibt es an der Wiener Staatsoper eine Neuproduktion von Cyril Teste – seine erste Inszenierung außerhalb von Frankreich. Der...


Puccini berührt und amüsiert mit Trittico in München

Helmut Pitsch

Il Trittico, das Tryptichon war Giacomo Puccinis Versuch drei dramaturgisch unterschiedluch geprägte Opern in ein Gesamtwerk zu vereinen. Mit Il Tabarro handelt es sich um die tragische Geschichte eines Ehepaares deren innige Beziehung am harten Leben, dem Tod des Kindes und der lieblosen gesellschaftlichen Beschränkungen scheitert. Die Tragödie endet mit dem Mord des vermeintlichen Liebhabers aus Eifersucht. Lyrisch angelegt ist die Leidensgeschichte der Sour (Schwester)...


Verheißungsvolles "Rheingold" im Stream der Wiener Staatsoper

Helmut Christian Mayer

Aus dem Nichts heraus ertönt er, der berühmte Urton, dieser einzigartige Es-Dur Urzustand, der großartige Beginn der Tetralogie, bevor dann der Rhein mehr und mehr zu fließen beginnt. Aber nicht nur der Beginn von Richard Wagners „Das Rheingold“, das jetzt in einer Aufführung der Wiener Staatsoper vom 10. Jänner 2016 gestreamt wurde, ist verheißungsvoll: Denn ungemein kammermusikalisch transparent, mit subtilen Piani, differenziert aber...


Humperdincks "Hänsel und Gretel" im Wiener Staatsopernstream: ...

Helmut Christian Mayer

Gemütlich ist sie schon, diese warme Stube, wo die gesamte liebe Familie zusammensitzt. Mit einer „Laterna magica“ beginnt der Vater während der Ouvertüre wundersame Bilder an die Wand zu zaubern, die von den Kindern bestaunt werden. Plötzlich machen sich diese selbstständig und ganz überraschend fliegt eine Hexe über die Wand. Und dann - Hokuspokus - weitet sich der Raum immer mehr und die zwei Kinder finden sich in einer Grimmschen...


Strauss Salome am Theater an der Wien: Opernthriller mit Blutbad

Helmut Christian Mayer

Grau und kalt ist der Betonbunker mit den steilen Treppen. Soldaten in roten Uniformen (Kostüme: Cedric Mpaka) mit Gewehren bewachen ihn. Weiter oben können sich die hohen Wände öffnen und man wird die Festtafel Herodes sehen sowie später einen riesigen roten Mond. Im Mittelpunkt dieses Einheitsbildes (Julius Theodor Semmelmann), dieser monumentalen Betonarchitektur, sieht man eine heutige Zisterne. Spektakulär wird der Metalldeckel hochgezogen, der an der...


Festspiele München Richard Strauss Salome modern als Oper im S...

Helmut Pitsch

Der Blick auf die Bühne ist frei, wenn der Zuschauer den Saal betritt. Die Bühne ist verkleinert und wir befinden uns in einer Bibliothek, eine grosse Bücherwand schliesst an den drei Seiten den Raum ab. Der Vorhang schliesst sich und öffnet wieder. Das Spiel beginnt. Aber nicht mit Richard Strauss. Krzysztof Warlikowski, der Regisseur dieser Neuinszenierung von Richard Strauss herausragendem Werk Salome hat seine eigenen Gedanken zur Werksdeutung und gestaltet ein...