Kolumnen zu folgendem Raimundas Juzuitis

Salzburg: „Die Perlenfischer“ von Bizet konzertant mit blühend...

Helmut Christian Mayer

„Au fond du temple saint…“ – „Aus der Tiefe des heiligen Tempels… Es ist die Göttin, die uns vereint“: Edel und schön sind die Worte des populären Freundschaftsduett aus den „Les Pecheurs de perles“ ("Die Perlenfischer"). Es sind Worte, mit denen die beiden Jugendfreunde von der Insel Ceylon ihre Liebe zur gleichen Frau bekennen. Aber auch Worte, mit denen sie schwören, ihrer Freundschaft zuliebe auf sie...


Salzburg: Bizets „Carmen“ im Zirkuszelt

Helmut Christian Mayer

Jongleure zeigen schon vor Beginn im Pausenzelt ihr Können. Am Seil, am Trapez, mit Fackeln jonglierend und am Boden turnend versprüht dann ein siebenköpfiges Artistenensemble bereits bei der Ouvertüre und bei den Intermezzi durchaus faszinierendes Zirkusflair. Regisseur Andrea Bernard und Ausstatterin Stefanie Seitz haben aus der „Not“ eine Tugend gemacht und Georges Bizet „Carmen“ im Zirkusmilieu angesiedelt, was sich als durchaus...


Eine Liebeserklärung an das Leben bei Peter Eötvös Oper „Angel...

Helmut Christian Mayer

Die Welt ist im Chaos und das Göttliche hat sich enttäuscht zurückgezogen Es geht um Aids und Homosexualität in den 80er Jahren den USA. Beim Paar Prior und Louis zerbricht die Beziehung an der Aidserkrankung des einen, die Ehe der Mormonen von Harper und Joseph an seiner eingestandenen Homosexualität. Letzterer wird vom später an Aids sterbenden Anwalt Roy für einen Job im Justizministerium unterstützt und findet seine homosexuelle Erweckung beim...


Verdis „Macbeth“ in Salzburg: Morde in verbrannter Erde

Helmut Christian Mayer

Erde bedeckt den gesamten Boden der riesigen Breitwandbühne der Salzburger Felsenreitschule. Ständig ziehen Rauchschwaden über diese verbrannte Erde: Ein starkes Symbol, denn hier treibt „Macbeth“ sein Unwesen oder besser gesagt, seine machtgierige Frau die Lady Macbeth, die ihn in einen blutigen Reigen von Mord und Intrigen treibt. Hier wird gemordet, hier werden die Leichen vergraben, hier kochen die Hexen ihren Trank.  Macbeth erscheint auch gleich beim...


Gounods "Faust" am Salzburger Landestheater: Der letzte Teufel...

Helmut Christian Mayer

„Rien“ („Nichts“):  Es ist das erste Wort, das Faust singt. Für den Titelhelden ist das Leben eben ein „Nichts“und die Oper entstand ja auch zur Zeit des Nihilismus. Aber das Wort ist auch symbolhaft für den, durch die Politik neuerlich verkündeten Lockdown, durch den auch in der Kulturszene und speziell im Theaterbereich trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen, Besucherdisziplin und keiner einzigen Clusterbildung...


Felsenreitschule Salzburg Lohengrin Gecrashtes Glück mit Spann...

Helmut Pitsch

Besuch am 24.11.2019 Originelle mitunter sonderbare aber geglückte Regieeinfälle von Roland Schwab machen diesen Opernabend zum Erlebnis. Das Salzburger Landestheater stemmt selbstbewusst und mit Verve einen spektakulären aber auch intelligenten Lohengrin. Wagners romantisches Frühwerk wird hier entstaubt zu einem Psychokrimi mit mehreren Hauptdarstellern. Richard Wagner wertete seinen Lohengrin als den allertraurigsten Stoff seiner Stoffe. Wir erleben eine...