Kolumnen zu folgendem Barrie Kosky

Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper: Ein düsteres ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein unwirtlicher „Unort“ im Nirgendwo. Denn grau und dunkel ist diese omnipräsente Steinwüste, die im zweiten Teil dann noch mit bizarren Felsformationen aufwartet (Ausstattung: Katrin Tea Lag). Sie symbolisiert die inneren, steinigen Seelenzustände. Hier sind der Titelheld und Leporello gestrandet: Als düsteres Nachtstück inszeniert Barrie Kosky Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper. Es...


Komische Oper Berlin - Oedipus von George Enescu - Kreatur und...

Achim Dombrowski

Oedipe (George Enescu) (Premiere am 29. August 2021 Komische Oper Berlin Mit dem einzigartigen Werk des rumänischen Komponisten gelingt der Komischen Oper ein beklemmender Saisonauftakt   Rund 25 Jahre hat der rumänische Komponist George Enescu an seiner großer Oper Oedipe gearbeitet – solange wie Richard Wagner an seinem Opus Der Ring des Nibelungen. Beide Künstler haben damit Großwerke der europäischen...


Der eingekaufte Macbeth in Wien ein Hexentanz der Sinnesfreuden

Helmut Pitsch

Giuseppe Verdi Macbeth - Wiener Staatsoper 21.6.2021 Der eingekaufte Macbeth in Wien ein Hexentanz der Sinnesfreuden In Zürich ist der neue Direktor der Wiener Staatsoper  Bogdan Roscic auf seiner Einkaufstour nach außergewöhnlichen sehenswerten Inszenierungen fündig geworden. Vor sechs Jahren feierte dort eine Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Macbeth in der Regie von Barrie Kosky Premiere. Pure Mystik und die dunklen Seiten der Macht beschwört...


Wiedereröffnung mit einem Händelfest an der Hamburger Oper

Achim Dombrowski

AGRIPPINA (Georg Friedrich Händel) Premiere am 28.05.2021 Staatsoper Hamburg Der Intendant der Hamburgische Staatsoper, George Delnon, lässt es sich nicht nehmen, das noch immer Corona-bedingt trotz ausverkauftem Hause einigermaßen spärliche Publikum nach den langen Monaten der Schließung des Hauses persönlich zu begrüßen. Man ist froh, dass man diese Händel-Premiere präsentieren kann, war doch die 1678 geründete...


Vergänglichkeit modern interpretiert - der neue Rosenkavalier ...

Helmut Pitsch

Die Zeit ist ein sonderbar Ding – Dieses berühmte Zitat aus der Oper „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss nach dem Libretto von Hugo von Hofmannsthal scheint Barrie Kosky, der Regisseur der lange erwarteten Neuinszenierung sehr ernst zu nehmen. 1972 hatte die legendäre bis heute beim Publikum beliebte Inszenierung von Otto Schenk Premiere. Über 50 Jahre wurde diese opulente Rokoko Inszenierung verehrt. Jetzt quasi als Abschiedswerk läßt der...


"Semele" von Händel im Stream aus Berlin: Die Unmöglichkeit ei...

Helmut Christian Mayer

Die Unmöglichkeit einer göttlichen Liebe Gewaltig dampft der Aschenhaufen, aus dem sie schon während der Ouvertüre heraussteigt. Der herrschaftliche Salon rundherum ist völlig verkohlt, der Spiegel verrußt, die Sessel bis aufs Gerippe abgebrannt. Sie will aus dem Raum, doch die Türen sind versperrt. Sie klopft dagegen und schreit: In diesem düsteren Ambiente wird an der Komischen Opern Berlin „Semele“ von Georg Friedrich Händel...