Cavalleria Rusticana - Cavalleria Rus...

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Allgemeine Informationen

Beschreibung des Werkes

Beschreibung Akt 1

Werkbeschreibung

Allgemein wertet man diese Oper als erstes Zeugnis des musikalischen Verismus. Das Libretto fußt auf einer kurzen aber wirkungsvollen Novelle des sizilianischen Poeten Giovanni Verga, einem führenden Vertreter des literarischen Verismus in Italien. Der junge Mascagni, Schüler von Ponchielli, war ein verschrobener Musikprofessor, bevor er mit dem grossen Erfolg der Uraufführung dieser Oper in Rom zu einer Berühmtheit aufstieg. Von Verdi selbst stammen die Worte " jetzt kann ich beruhigt sterben", nachdem er diese Oper gesehen und gehört hatte. Cavalleria rusticana, übersetzt "Ländliche Kavallerie", zeichnet sich durch die Einfachheit seines Konfliktes aus Eifersucht und übersteigertem Ehrgefühl aus. Mascagni wusste seine Wirkung auf eine blutige Auseinandersetzung auszurichten. Die einfache und kraftvolle Musik folgt den Gefühlen. Cavalleria rusticana wird meist mit einem anderen Werk des Verismus aufgeführt, dem Bajazzo, 1892 von Ruggiero Leoncavallo komponiert. Diese beiden Werke sind so eng und einzigartig in deren dramatischen Gestaltung verbunden, dass sie auch unter der Abkürzung Cav/Pag genannt werden.

Inhalt

Ostermorgen in einem sizilianischen Dorf. Das junge unglückliche Mädchen Santuzza ist auf der Suche nach ihrem Geliebten Turridu. Dessen Liebe ist wieder für seine ehemalige Verlobte Lola entbrannt, welche er nach seiner Rückkehr vom Militärdienst als Ehefrau des reichen Alfio vorgefunden hatte. Santuzza versucht vergeblich, die Liebe Turridus zurückzugewinnen. Rasend vor Eifersucht verrät sie Alfio die Liebe von Turridu zu Lola. Der gehörnte Ehemann fordert Turridu zum Duell heraus. Nachdem sich Turridu von seiner geliebten Mutter verabschiedet hat, bricht er zu seinem schicksalhaften Treffen auf.

Akt 1

Es ist Ostermorgen auf einem sizilianischen Dorfplatz. Nach einem langen Orchestervorspiel, welches die Verzweiflung Santuzzas ausdrückt, hören wir hinter den Kulissen Turridu ein sizilianisches Volkslied anstimmen, die Schönheit Lolas preisend für welche er bereit ist sein Leben zu geben. Der Vorhang öffnet sich und zeigt den Platz, der sich langsam mit Männern und Frauen auf dem Weg zur Messe füllt. Der Blick zeigt auch die Kirche und das Haus von Mamma Lucia, der Mutter Turiddus. Santuzza, ein junges sizilianisches Mädchen erscheint unruhig und aufgewühlt. Sie geht auf Mamma Lucia zu, um zu erfahren, wo sich deren Sohn befindet. Lucia berichtet, dass Turridu am Abend aufgebrochen war, um im benachbarten Dorf Wein zu holen. Aber Santuzza weiss, dass der junge Mann die Nacht im Dorf verbracht hat. Ihre Unterhaltung wird von Alfio unterbrochen, ein Lied über sein Glück als einfacher Jüngling singend. Alfio bestätigt, dass er Turridu in der Nacht in der Nähe seines Hauses gesehen hat. Das Volk sammelt sich, um eine Prozession zur Kirche zu bilden. Ein österlicher Choral wird mit religiöser Inbrunst angestimmt. Santuzza und Lucia bleiben allein zurück. Das junge Mädchen erzählt von seiner betrogenen Liebe (Voi lo sapete o mamma...).Die Romanze der Santuzza enthält Enthüllungen, die bereits die Ankündigung des aufkeimenden Dramas vorwegnehmen. Turridu war zu Beginn mit Lola verbunden, welche er aber nach seiner Rückkehr vom Militär mit Alfio verheiratet vorgefunden hatte. Daraufhin tröstete er sich in den Armen von Santuzza, welche ihn wiederum innig liebte. Aber die kokette Lola nahm ihren alten Geliebten wieder auf und betrog ihren Ehemann. Alfio scheint der Einzige zu sein, der nichts davon mitbekommt. Mamma Lucia ist von diesen Behauptungen voller Lügen betroffen. Turridu stösst schliesslich dazu und Santuzza versucht seine Liebe zurückzugewinnen. Aber ein heftiger Streit entwickelt sich zwischen den Liebenden, durchtränkt von Verzweiflung. Santuzza verflucht Turridu und verrät ihn bei Alfio, der Rache schwört. Alle schicksalshaften Fäden sind verknotet. Dies ist der Moment des grossartigen symphonischen Intermezzo, welches die Tragödie vorwegnimmt.

Die Männer des Dorfes kehren bei Mamma Lucia ein. Turridu hält Lola zurück und spricht einen Trunkspruch auf Alfio aus, welcher diesen zurückweist. Die beiden Männer umarmen sich nach sizilianischen Brauch als Ausdruck der Verabredung eines Duells. Turridu beist in das Ohr Alfios . Turridu fühlt, dass er sich von seiner Mutter verabschieden muss und bittet sie, sich um die arme Santuzza zu kümmern. Danach bricht er zum Duell auf. Santuzza wird von Gewissensbissen gequält und wirft sich in die Arme Mamma Lucias. Die Schreckensnachricht verbreitet sich " man hat Turridu getötet" . Mamma Lucia und Santuzza umarmen sich von Trauer übermannt.

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