Allgemeine Informationen
- Komponist:Camille Saint-Saëns
- Librettist:Ferdinand Lemaire
- Jahr der Kreation:1877
- Entstehungsort:Deutschland
- Anzahl der Akte:3
- Katalog:0pus 47
- Original Sprache:Deutsch
- Opernhaus der Original Produktion:Opéra de Monte-Carlo.
- Herausgeber:Durand
Beschreibung des Werkes
Zusammen mit Faust und Carmen zählt Samson und Dalila zu den beliebtesten Opern des französischen Repertoires. Auch 140 Jahre nach seiner Entstehung übt dieses Werk immer noch einen betörenden Zauber aus und bringt eine Sinnlichkeit zum Ausdruck, die in den biblischen Schriften sicher verurteilt worden wäre. Die Heilige Schrift lieferte das Thema für diese Oper, und die Komposition basiert auf einem Prosatück von Ferdinand Lemaire, der sich darin mit einem Kapitel aus dem Buch der Richter auseinandersetzt. Camille Saint-Saëns zieht alle Register als Virtuose seiner Kunst: einerseits beruft er sich durch die noble Spiritualität des Themas auf die grossen Oratorien seiner Vorgänger. Hier haucht er munumentalen Fresken neues Leben ein und lässt an Gounod oder Meyerbeer denken; überall sonst herrscht jedoch eine Sinnlichkeit, fast wie bei Wagner, besonders in allem was die unbändige Wollust der Verführerin Dalila ausmacht. In einer Folge von meisterhaft ineinander übergehenden Szenen werden Religion und Verführung unwiderstehlich miteinender verknüpft.
Inhalt
In der Knechtschaft der Philister rufen die Hebräer zum Gott Israels. Der tapfere Held Samson tötet den Statthalter Abimelech und ruft die Seinen zum Kampf gegen die Philister auf. Das Volk Israels zerbricht seine Ketten und es gelingt ihm zu fliehen – Der Hohepriester des Dagon verflucht sie alle und schwört Rache. Er sucht die betörende Priesterin Dalila auf. Sie soll Samson verführen und ihm das Geheimnis seiner übermenschlichen Kraft entlocken, denn nur dann können sie ihr Volk rächen. In einem gefühlsgeladenen Duett betört Dalila den Helden und er erliegt ihren Reizen, trotz der Warnung eines alten Hebräers. Er tappt in ihre Falle und gibt sein Geheimnis preis: seine Kraft liegt in seinem langen Haar. Sofort wird er gefangengenommen und seine Haare geschoren, ausserdem wird er geblendet.
Im Kerker bittet er Gott um Verzeihung für seine Schwäche und betet für die Befreiung seines Volkes. Vom Glauben gestärkt, findet er seine alten Kräfte wieder und während eines Opfergesanges bringt er den Tempel zum Einsturz. Dalila und ihr Volk sind vernichtet.
Akt 1
Unterjocht und geknechtet von den Philistern, flehen die Hebräer den Gott Israels um Hilfe an.
Als der Statthalter Abimelech seinen Hass gegen ihn und sein Volk kundmacht, streckt ihn der heldenhafte Samson nieder und ruft sein Volk zur Rebellion auf. Nachdem die Hebräer durch Samson befreit wurden, sinnen die Philister auf Rache. Der Hohepriester des Gottes Dagon verflucht die Israeliten erneut. Seine beste Waffe könnte eine Frau sein, die betörende Dalila, die sich bereit erklärt, Samson zu verführen.
Akt 2
Ein hebräischer Greis warnt Samson vor den zweifelhaften Reizen Dalilas. In der Tat hat diese nur eines im Sinn, Samson zu bestrafen, denn dieser hat ihr beim ersten Versuch widerstanden.
Der Hohepriester Dagons schürt ihre Rachegedanken erneut an. Er bietet ihr Gold, aber für sie genügt der Wunsch nach Rache. Als Samson sie aufsucht, ist er von ihren Reizen betört.
Sie umgarnt ihn und er lässt sich in ihren Bann ziehen. Ein leidenschaftliches Duett vereint die beiden, und Samson gibt endlich Dalilas Zauber nach.
“Mon coeur s’ouvre à ta voix“
Er gibt ihr sein Geheimnis preis, dass die Quelle seiner Kraft sein langes Haar ist. Ein fatales Geständnis, denn sie verrät ihn auf der Stelle, schneidet sein Haar ab und lässt ihn von den Philistern abführen.
Akt 3
Geschoren und geblendet wird Samson in den Kerker geworfen. In einem Verliess in Gaza ist er an einen Mühlstein gekettet und muss Sklavenarbeit verrichten. Er betet zum Gott Israels und bietet ihm sein Leben für die Befreiung seines Volkes an. Sein Gebet wird erhört.
Während eines orgiastischen Festes der Philister (Bacchanal), findet Samson seine Kräfte plötzlich erneuert. Er bringt die Säulen zum Wanken und den Tempel zum Einsturz. Dalila, der Hohepriester Dagons, und ihr Volk sind vernichtet.
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