99. Opernfestspiele in Verona mit internationaler Starbesetzung

Xl_annaverona © helmut pitsch

Auf dem Spielkalender des 99. Opernfestivals der Arena von Verona sind 46 einmalige Vorführungen vorgesehen, die im weltweit gröβten Theater der Welt im Zeichen der Oper mit ihren grandiosen Inszenierungen und den international besten Interpreten stattfinden werden.

Am kommenden 17. Juni wird die 99. Ausgabe des weltweit bekanntesten Opernfestivals eröffnet, in einer Arena, wo endlich wieder die einzigartigen Inszenierungen das Publikum erfreuen können mit einer immer reicheren Palette an internationalen Künstlern auf der Bühne, mit dem Orchester, den Tänzern, dem Chor und den Bühnentechnikern; die Arena erfreut sich des Erfolgs in den Sozialen Medien mit beinahe 300 Millionen Kontakten nur im vergangenen Jahr 2021, erweist sich leistungsstärker dank der Unterstützung der Mäzenen im Rahmen des Projekts “67 Colonne per l’Arena di Verona”, das bei seiner ersten Teilnahme den Preis des italienischen Kulturministeriums als hervorragende Initiative im Bereich Art Bonus unter Hunderten von Landesprojekten gewonnen hat. Das Festival unter den Sternen ist von weitreichenden, kosmopolitischen Merkmalen gekennzeichnet als ideale Vorbereitung, die im Sommer 2023 zum Ziel des Veranstaltungsjahrs Nummer 100 führen wird.

Marco Armiliato wurde zum musikalischen Leiter des Festivals 2022 ernannt. Im Rahmen des 99. Festivals wird am Pult des immensen Theaters an 24 Abenden einer der beliebtesten Dirigenten des Publikums der Arena stehen. Der aus Genua gebürtige Maestro kann auf eine internationale Karriere zurückblicken als Befürworterdes italienischen Melodramas in der Welt, mit seinen Auftritten in Wien, Tokyo, an der Mailänder Scala und am New Yorker Metropolitan, um nur einige zu nennen. «Der neue Auftrag als Musikalischer Leiter des Opernfestivals der Arena ist mir eine besondere Ehre und ich freue mich, an diesem Projekt teilnehmen zu können – erklärt Maestro Marco Armiliato. – Insbesondere bin ich begeistert, wiederum mit Cecilia Gasdia und Stefano Trespidi zusammen zu arbeiten, die sich mit Leidenschaft und grosser Bereitschaft eingesetzt haben, um die Opernsaison in der Arena auch in diesen so schwierigen Zeiten zu ermöglichen. Im Namen aller Artisten danke ich ihnen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Die künstlerischen Mitarbeiter der Arena stellen ein einmaliges, immenses, menschliches und künstlerisches Allgemeingut dar: ich sehe die Rolle des musikalischen Leiters als jene eines primus inter pares, der mit allen zusammenarbeitet, um sich der Herausforderung zu stellen, alle Mitarbeiter der unterschiedlichsten Berufe in der Gestaltung eines einzigartigen Meisterwerks wie die Oper zu vereinigen. In dieses neue Abenteuer werde ich meine ganze Leidenschaft und Begeisterung investieren».

Das 99. Opernfestival 2022 der Arena von Verona startet am Wochenende des 17. und 18. Juni mit den beiden meistaufgeführten Operntitel in der Geschichte des Festivals, Carmen von Bizet und Aida von Verdi, beide in der Inszenierung von Franco Zeffirelli. Carmen, die Eröffnungsoper, mit dem Debüt des Maestros im Jahr 1995 in den tausendjährigen Gesteinen des Amphitheraters, wird dem Publikum in einer originellen, noch nie gesehenen Synthese vorgestellt. Wie vielleicht bekannt, hatte der Florentiner Maestro, im Laufe der verschiedenen Wiedergestaltungen seiner Inszenierungen, die während der Jahre aufeinander folgten, mehrere wesentliche Änderungen angebracht, die ihren Gipfelpunkt in der neuen Inszenierung aus dem Jahr 2009 erreichten. Heute ist es möglich, dank neuer bühnentechnischer Errungenschaften und aufgrund der Beobachtungen des Maestros, die von seinen treuen Mitarbeitern aufgezeichnet wurden, eine endgültige Synthese der persönlichen Auffassung Franco Zeffirellis von Carmen in der Arena aufzustellen. Aufgrund der ersten Entwürfe ohne Zäsuren oder Einschränkungen, ergänzt mit den letzten Neuheiten, die Zeffirelli selbst in den anschlieβenden Inszenierungen eingeführt hatte, und unter Verwertung der besten Intuitionen des Maestros, wird eine neue visuelle Auffassung verlebendigt, unter der musikalischen Leitung von Marco Armiliato und einer groβartigen Besetzung, darunter die Erstauftritte als Protagonistinnen von Clémentine Margaine, J'Nai Bridges, Elina Garanča undYulia Matochkina, an deren Seite in der Rolle des Don Josè Brian Jagde, Roberto Alagna undVittorio Grigoloauftreten.

Die Inszenierung der Aida, die eigens vor zwanzig Jahren für die Arena geschaffen wurde, kehrt nach vielen Ausgaben auf die Bühne der Arena zurück als Klassiker der Ästhetik Zeffirellis, mit ihrem unverkennbaren, ins Gold getauchte Licht und den kostbaren bunten Geweben, die das von Verdi gedachte ägyptische Land inmitten feierlich exotischen Schimmern durchfluten. Die Königsoper der Arena wird an elf Abenden abwechselnd von Daniel Orenund Marco Armiliato dirigiert. Auf der immensen Bühne erfolgt der Auftritt von international relevanten Gesangsstimmen darunter Liudmyla Monastyrska, Anna Netrebko, Latonia Moore, Ekaterina Semenchuk,Murat Karahan,Fabio Sartori, Yusif Eyvazov, Amartuvshin Enkhbat, Ferruccio Furlanetto, als Bestätigung dafür, dass für die Stiftung jeder Abend eine Erstaufführung darstellt.

Ab 25. Juni wird an acht Abenden Verdis Nabuccoaufgeführt, in der denkwürdigen filmhaften Inszenierung, die sich an das italienische Risorgimento anlehnt, von Arnaud Bernard, unter der musikalischen Leitung von Daniel Oren und Alvise Casellati.

Dann ab 2. Juli kehrt zum ersten Mal La Traviata, letzte Inszenierung von Franco Zeffirelli mit den Kostümen von Maurizio Millenotti in die Arena zurück, dies nach der Eröffnung des Opernfestivals 2019 in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und in Live-Űbertragung in Mondovision dank der Zusammenarbeit von Arena di Verona srl mit Rai1, nur einige Tage nach dem Ableben des Maestros; damit wird dieses Event zum künstlerischen Testament. Verdis Meisterwerk wird an allen Abenden von Marco Armiliato dirigiert.

Fünfter und letzter Operntitel auf dem Spielplan 2022 ist Puccinis Turandot in der märchenhaften Inszenierung von Zeffirelli mit den Kostümen des Oscarpreisträgers Emi Wada: ab 4. August an sieben Abenden unter der musikalischen Leitung von Marco Armiliato, Francesco Ivan Ciampa und, für einen einzigen Eventabend mit Plácido Domingo.

In der Gesangsbesetzung stehen auf dem Programm, unter anderen, Anna Netrebko, Lisette Oropesa und Angel Blue, sowie Luca Salsi, Ludovic Tézier, Francesco Meli, Freddie de Tommaso, Michele Pertusi, in einem ausgewogenen Mix von bewährten, fachkundigen Interpreten, international berühmten Sängern, die aber nur selten auf den italienischen Bühnen auftreten und jungen Talenten, die mit Sicherheit das Interesse der Opernfans in Europa hervorrufen werden.

Der Spielplan sieht aber auch drei Galaevents vor: das erste “Roberto Bolle and Friends“am 20. Juli mit einem interessanten Programm, das klassischen, modernen und zeitgenössischen Tanz vereint und in dessen Mittelpunkt der Ballettstar der “zwei Welten” zusammen mit den heute meistumjubelten Tänzern und Tänzerinnen steht. Am 12. August kehren Orffs Carmina Buranain die Arena zurück, in einem denkwürdigen, szenografisch wirkungsvollen Konzert mit der Teilnahme des Orchesters und des Chors der Arena in Vollbesetzung, zwei Kinderchören und den Solisten Lisette Oropesa, Filippo Mineccia und Mario Cassi. Am 25. August ist das Event Plácido Domingo in Verdi Opera Nightangesagt mit drei Akten aus Verdis Opern in Bühnenausstattung; an Domingos Seite singen Maria José Siri, Fabio Sartori, Clémentine Margaine und zum ersten Mal in der Arena, der Bass Ildar Abdrazakov: ausser in den seltenen Gesangsrollen von Macbeth und Don Carlo, wird Domingo anlässlich des Galaevents in der Rolle von Amonasro in der Szene des Triumphes in Aida debütieren. Regie und Bühnenbild des Eventabends sind von Stefano Trespidi und Ezio Antonelli, die Leitung von Orchester und Chor ist Jordi Bernàcer anvertraut.

Von den beinahe 100 weltweit besten Artisten, unter jungen aufstrebenden Talenten und bereits unbestrittenen Stars werden 35 (über ein Drittel der Gesamtbesetzung) ihren allseits erwarteten Erstauftritt auf der Bühne der Arena feiern: auβer den Gesangstars J’Nai Bridges und Elīna Garanča, sind auch Ludovic Tézier, Ildar Abdrazakov, Freddie De Tommaso, Liudmyla Monastyrska, Latonia Moore, Angel Blue, Yulia Matochkina, Gilda Fiume, Luca Micheletti, Caterina Sala, Daniela Cappiello, Jan Antem, Vincent Ordonneau, Monica Conesa, Gűnther Groissbőck, Roman Burdenko, Francesca Maionchi, Ewa Plonka, Francesca Di Sauro, Vasilisa Berzhanskaya, Adolfo Corrado, Gezym Myshketa, Giacomo Leone, Sava Venić, Lilly Jørstad, Valeria Girardello, Igor Golovatenko, Francesco Leone, Yonghoon Lee, Filippo Mineccia, Youngjun Park, Gabriele Sagona und, dulcis in fundo, der Schriftsteller (in der Vergangenheit auch Sänger) Marco Malvaldi in einem prachtvollen Gastauftritt zu nennen.

Neben den bereits genannten Namen kehren viele groβe Artisten und junge, bereits bewährte Talente an den 46 Abenden wieder auf die Bühne der Arena zurück, darunter: Aleksandra Kurzak, Anna Maria Chiuri, Olesya Petrova, Claudio Sgura, Karen Gardeazabal, Maria Teresa Leva, Lavinia Bini, Nicolò Ceriani, Carlo Bosi, Biagio Pizzuti, Alessio Verna, Simon Lim, Samuele Simoncini, Jorge de León, RafałSiwek, Riccardo Zanellato, Sebastian Catana, Francesco Pittari, Riccardo Rados, Artur Rucinski, Abramo Rosalen, Simone Piazzola, Matteo Mezzaro, Ruth Iniesta, Riccardo Fassi, Gregory Kunde,Chris Merritt…

«Nur mehr ein Jahr fehlt zum groβen Ziel, zum feierlichen Jubiläum, wozu bereits eventwürdige Veranstaltungen geplant sind – behauptet der Bürgermeister von Verona und Vorsitzende der Stiftung Arena,Federico Sboarina –. Ich blicke in die Zukunft, denn, was ich in den letzten Jahren von der Stiftung Arena und ihrem Festival gelernt habe, ist ,dass man nie seine Ziele aufgeben darf, selbst wenn sie schwierig zu erreichen sind, fern oder unmöglich erscheinen. Die Stiftung Arena ist der Ausdruck dieser Auffassung. Ein Team, das mehrmals neu anfangen musste, sich nie als besiegt betrachtet hat und im Gegenteil aus der Űberwindung der Schwierigkeiten gestärkt hervorging. Vor zwei Jahren, inmitten der Covid-Pandemie, als groβe Unsicherheit und Befürchtungen herrschten, haben die Stiftung Arena, ihr Management und alle Mitarbeiter “ihr Herz über die Hindernisse” geworfen und das geschaffen, was allen als unmöglich erschien: ein einzigartiges Festival in seiner Auβerordentlichkeit, ein Event, das einen Meilenstein in der Geschichte der Musik darstellt sowie im Herzen der Zuschauer, die es miterlebt haben. Heute ist die Kunst des italienischen Operngesangs Kandidatin für das Unesco-Weltkulturerbe und die Stiftung Arena ist als Siegerin im Art Bonus-Wettbewerb mit dem Projekt '67 Colonne' hervorgegangen. Freude und Befriedigung, die ich sicherlich mit allen Stadtbewohnern teilen kann, denn sie haben verstanden, was unser Monument auf kultureller und wirtschaftlicher Ebene und auch in aller Welt darstellt. Das Festival, das vor der Türe steht, ist die würdige Krönung aller Bemühungen».

Die Oberintendantin und künstlerische Leiterin Cecilia Gasdia unterstreicht mit folgenden Worten diese lang ersehnte Ausgabe des Festivals: «Zuallererst möchte ich allen Mitarbeitern und Arbeitskräften der Stiftung danken: dank ihrer jahrzehntelangen Professionalität konnten wir vereint unsere Festspiele in der Arena und die Spielsaisonen im Teatro Filarmonico als Anreiz für unsere Stadt, das Land und die Kulturwelt bestätigen. Mein besonderer Dank geht an alle Artisten, die sich auf ihre Rückkehr in die Arena freuen und sich dort zu Hause fühlen: hier sind sie herzlichst willkommen im Rahmen eines einzigartigen und kaum wiederholbaren Dialogs mit dem Publikum. Von Herzen bedanke ich mich auch bei den Institutionen, den Sponsoren, der Initiative “ 67 colonne” und den Bürgern unserer Stadt, die der Arena, unserem Symbolmonument, beigestanden sind, und dazu beigetragen haben, in den so schwierigen Tagen der Vergangeneheit und auch der Gegenwart die Kultur in unserer Stadt zu wahren. Ich habe meine institutionelle Aufgabe mit Begeisterung abgewickelt und versucht, in den schwierigsten Tagen meinen Enthusiasmus allen Mitarbeitern zu übermitteln: wir haben alle Schwierigkeiten mit groβem Verantwortungsbewuβtsein gemeistert, alle zusammen, vereint in unserer Leidenschaft für die Arena und für all das, was sie darstellt. Mit Spannung, Vorfreude, Begeisterung und Hoffnung möchten wir wieder den Mondaufgang auf unseren Zinnen bewundern können, das Mondlicht auf den Zigeunerzelten und den in Gold getauchten Pyramiden, während im Amphitheater der Gesang und die universelle Musik unserer Meister bis zu den entferntesten Sitzreihen erklingt.Wir wünschen uns, oder besser wir haben das Bedürfnis, dies alles voll mitzuerleben, wieder atmen zu können ……und die Arena ist purer Sauerstoff».

«Das 99. Opernfestival der Arena von Verona besiegelt die Rückkehr der grandiosen Inszenierungen auf diese Bühne – fügt Stefano Trespidi, stellvertretender künstlerischer Leiter der Stiftung hinzu – und kann mit einer prestigereichen internationalen Besetzung aufwarten. Wir haben uns stark engagiert und arbeiten auch jetzt unermüdlich,damit die Zuschauer aus allen Ecken unserer Welt den magischen Zauber an jedem der 46 Festspielabende wiederfinden».

Die Stiftung Arena di Verona möchte hiermit allen Sponsoren, die ihren wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Stiftung und ihres prestigereichen Festivals bestätigt haben, ihren besonderen Dank zum Ausdruck bringen. In primis Unicredit, seit über 25 Jahren an der Seite unseres Theaters, und wiederum Major Partner des Opernfestivals und Partner in allen Förderungstätigkeiten; zusammen mit TicketOne konnte Unicredit mittels Ausschreiben die Verwaltung/Ausgabe der Eintrittskarten der Stiftung Arena für die Periode 2022-2024 zuerteilt werden. Unter den bedeutendsten Sponsoren danken wir Calzedonia, Pastificio Giovanni Rana, Volkswagen Group Italia, DB BAHN, RTL 102.5. Besondere Erwähnung geht auch an alle Firmen, Unternehmer, Berufskategorien und Vereinigungen die an der Fundraising-Kampagne 67 colonne per l’Arena di Verona 2021 teilgenommen haben und wiederum zahlreich ihre Teilnahme auch für 2022 erneuert haben.Erst vor einer Woche wurde dem Projekt der Sieg in der 6. Ausgabe des Wettbewerbs Art Bonus 2021 des italienischen Kulturministeriums zugesprochen als bestes Fundraising-Projekt im Art Bonus-Bereich 2021.

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