Kolumnen zu folgendem Asmik Grigorian

Grafenegg: Große Sommernachtsgala ohne großen Regen

Helmut Christian Mayer

„Già nella notte densa” („Nun in der nächt‘gen Stille“): Mit diesen Worten beginnt das Duett von Otello und Desdemona am Ende des ersten Aktes aus Giuseppe Verdis „Otello“, sicher eines der schönsten und bedeutendsten Liebesduette der gesamten Opernliteratur. Und es wirkte umso mehr, wenn es so berührend gesungen wurde, wie von Asmik Grigorian und Eric Cutler in Grafenegg in Niederösterreich: Zweifellos der finale aber...


Asmik Grigorian tastet sich weiter zu Wagner vor

Helmut Pitsch

Münchner Philharmoniker Asmik Gregorian Isarphilharmonie 26.4.2023 Asmik Grigorian tastet sich weiter zu Wagner vor Seit ihrer gefeierten Salome medienwirksam bei den Salzburger Festspielen tritt die Litauerin Asmik Grigorian an allen großen Bühnen auf. Breit ist ihr Repertoire und immer wieder begeistert ihr schauspielerisches Talent. Der junge bayerische Dirigent Thomas Guggeis hat ebenso eine frühe große Karriere geschafft. Als Einspringer für...


Dvoráks „Rusalka“ in London: Naturalistische, aber auch märche...

Helmut Christian Mayer

Zwei Nixen scheinen schwebend in einem Teich zu schwimmen, dessen kreisrunde Öffnung man von unten sieht. Überall hängen Schlingpflanzen dicht herunter. Große Steine, ein abgestorbener Baumstamm liegen auf der Bühne, Nebel steigen auf: So wunderbar naturalistisch aber auch mit entsprechenden Lichtstimmungen märchenhaft ist Antonín Dvoráks „Rusalka“ am Royal Opera House in London im ersten Akt zu sehen (Bühne: Cloe Lamford)....


Intensives Leiden und ausdruckstarke Leidenschaft bei Leos Jan...

Helmut Christian Mayer

Mit einem hochgeschlossenen, völlig schwarzen, puritanisch wirkenden Kleid, aufrechten Ganges, unerbittlich und streng: So erscheint die Küsterin bei ihrem Auftritt und bereitet dem ausgelassenen Fest ein jähes Ende. Eliška Weissová spielt diese Partie. In der Wiederaufnahme von Leos Janaceks Jenůfa, eines der packendsten und genialsten Musikdramen des 20. Jahrhunderts, an der Wiener Staatsoper - die Premiere war im März 2002 - ist sie eine atemberaubende,...


Il Trittico als abgeklärter Verismo in nüchternen Bildern in S...

Helmut Pitsch

Giacomo Puccini Il Trittico Salzburger Festspiele 29.7.2022 Il Trittico als abgeklärter Verismo in nüchternen Bildern Salzburg Ein besonderes Ansinnen verfolgte Giacomo Puccini mit seinem Projekt einen Opernzyklus zu schaffen, der an einem Abend ein tragisches (Il Tabarro – der Mantel) ein lyrisches ( Sour Angelica) und ein komisches Werk (Gianni Schicci) verbindet. 1918 wurde Il Trittico – das Tryptichon an der Metropolitan Opera in New York mit Erfolg...


Asmik Grigorian - Taggenbrunner Festspielen: Hochemotionale, i...

Helmut Christian Mayer

Es ist eine traumähnliche Erinnerung an eine unerfüllte Liebe, wovon das Lied „Dissonance“ (auch Titel der neuen CD) handelt und wo sich ihre Stimme zum Ausdruck purer Leidenschaft steigerte. Aber es geht auch sonst bei den ausgewählten Romanzen ausschließlich von Sergej Rachmaninow, einer der Lieblingskomponisten der Sängerin, um große, meist dunkle Gefühle, wie unerfüllte Sehnsucht, quälende Zurückweisung, Trauerschmerz und...