Kolumnen zu folgendem Jonathan Tetelman

Ljubljana Festival: Bei Puccinis "Tosca" blitzten die Sterne w...

Helmut Christian Mayer

„E lucevan le stelle“: Die Sterne in Giacomo Puccinis „Tosca“ blitzten tatsächlich nicht nur stimmlich sondern auch als Projektionen im Hintergrund über der dunklen Silhouette von Rom mit der später aufgehenden Sonne, als Cavaradossi auf seine Hinrichtung wartend unter Tränen von der Welt und seiner Geliebten hinreißend Abschied nahm. Aber nicht nur bei der gleichnamigen Arie, an der kein Tenor vorbeikommt und die mit tosendem Applaus des...


Jonathan Tetelman und Ludovic Tézier: Zwei exzellente Ausnahme...

Helmut Christian Mayer

Es begann und endete mit einem Freundschaftsduett: Zuerst aus den „Perlenfischern“ von Bizet: „Au fond du temple saint…“– „Aus der Tiefe des heiligen Tempels…“: Edel und schön sind die Worte, die der Komponist in eine wunderbar einfühlsame, anrührende Melodie geformt, die leitmotivartig immer wiederholt, zu einem echten Hit wurde. Um dann mit dem berühmten Duett aus Verdis „Don Carlo“ den gelungenen...


Ein musikalischer Glanzpunkt der Salzburger Festspiele: Giusep...

Helmut Christian Mayer

 Leer ist die Bühne. Nur eine unfassbar lange Wartebank, wie von einem Bahnhof über fast die gesamte Breite ist zu sehen. Hier wartet Lady Macbeth auf den Arzt. Ein Tunnel mit Vorhängen wird hereingeschoben, hier wird sie gynäkologisch untersucht, was auf Videoprojektionen andeutungsweise zu sehen ist. Als sie vom Gynäkologen erfährt, dass sie keine Kinder bekommen kann, bricht sie fast zusammen. Das ist eine Schlüsselszenein Krzysztof Warlikowskis...


Puccinis „Tosca“ am Theater an der Wien: Grausamkeiten im Schn...

Helmut Christian Mayer

Es schneit, der Wind heult, es wütet ein richtiger Schneesturm. Hinten steht ein schäbiger, alter Wohnwagen. Mittig zwischen mehreren Schneehäufen sieht man einen knorrigen, abgestorbenen Baum, an dem mehrere abgetrennte Gliedmaßen herunterhängen und ein menschlicher Torso angebunden ist. Davor steht ein kleines, unscheinbares Kreuz mit einem winzigen Madonnenbild, links davon eine Staffelei mit Bildern. Jeder wird sich jetzt fragen, welche Oper so beginnen...


Samtige, funkelnde Töne bei Bizets „Carmen“ beim Ljubljana Fes...

Helmut Christian Mayer

„Wie ein edler, dunkler Burgunder“, wird ihre Stimme immer wieder beschrieben. Und tatsächlich ist der kostbare Mezzosopran von Elina Garanca wunderbar samtig, dunkel timbriert, dabei aber immer klar und funkelnd. Zudem vermag sie ihm eine schier unerschöpfliche Palette an Schattierungen und Farben zu entlocken. Fein ausgereift ist auch die Legatokultur des Gesangsstars aus Lettland, die diesmal beim Ljubljana Festival als Carmen, in zwei unterschiedliche, edle Roben...


Francesca da Rimini triumphal an der Deutschen Oper Berlin

Achim Dombrowski

FRANCESCA DA RIMINI (Riccardo Zandonai) Livestream der Premiere am 14.03.2021 Deutsche Oper Berlin Mit dem selten gespielten Werk, das von Zandonai als Reformation der Puccini-Ästhetik angelegt war, gelingt Christof Loy an der Deutschen Oper Berlin erneut einer großer Wurf   Der 1883 geborene Riccardo Zandonai gehörte zu einer Gruppe von italienischen Opernkomponisten, die vor dem I. Weltkrieg die italienische Oper, und insbesondere die...