Kolumnen zu folgendem Constantin Trinks

Tristan in Kurzform in Hannover

Helmut Pitsch

HANNOVER: TRISTAN UND ISOLDE gekürzt 25. Oktober 2020 Delegierung von Emotion und Leid auf Dritte In der Corona-Krise lassen sich Opernhäuser allerhand einfallen, um einen wenigstens minimalen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. In der Staatsoper Hannover kam man auf die Idee, die Inszenierung von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ von Stephen Langridge aus dem Jahre 2018 auf knapp drei Stunden mit einer Pause zu kürzen. Mit dramaturgischer...


Webers "Euryanthe" auf Disc Theater an der Wien als Seelenlabo...

Helmut Christian Mayer

Im nüchternen Seelenlabor der Gefühle Wien: „Euryanthe“– Vergessene Opernrarität von Carl Maria von Weber in einer musikalisch stringenten, szenisch sehr reduzierten Darstellung   Ab und zu verirrt sich noch die Ouvertüre in einem Konzertprogramm. Die gesamte Oper Euryanthe von Carl Maria von Weber fristet aber im heutigen Opernbetrieb ein Schattendasein. An der Musik kann es nicht liegen, denn diese ist durch und durch meisterhaft und...


Bauer sucht Frau - Arabella kehrt nach München zurück

Helmut Pitsch

Es ist das letzte Werk der gemeinsamen Arbeit von Richard Strauss und Hugo von Hoffmansthal. Der Komponist, der die Entwicklung der Oper in die Moderne führte, er der Schriftsteller, der mit seinen Texten meisterhaft Stimmungen und Gefühle in Worte kleidet. 1933 wurde die Oper, eine Milieustudie über eine verarmte österreichische Adelsfamilie, die nur durch eine gezieme Hochzeit ihrer Tochter vor dem gesellschaftlichen Ruin gerettet werden kann in Dresden...


Euryanthe grosse Romantik an der Wien

Helmut Pitsch

Eine grosse deutsche durchkomponierte Oper wollte Carl Maria v Weber schaffen, ganz nach dem Vorbild von Werken in italienischer und französischer Sprache ohne Rezitative und Dialoge. Er beauftragte Helmina von Chezy, eine anerkannte Dichterin in Dresden, aber ohne bisherige Theatererfahrung für das Libretto. Als Vorlage wurde der französische mittelalterliche „Roman de la violette“ um den fiktiven Grafen Gerard von Nevers und seine Geliebte Euryanthe...


Wagners "Siegfried" an der Theater an der Wien - Gescheiterte ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein kaum zu kalkulierendes Wagnis, an Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ herumzudoktern und gar aus der Tetralogie eine Trilogie zu machen. Gerade am „Ring“, der eingefleischten Wagnerianern ohnedies sakrosankt ist und ausschließlich in der richtigen Abfolge stattzufinden hat. Das Theater an der Wien geht dieses Experiment ein und bietet eine stark gekürzte Fassung, mit reduzierter Orchesterbesetzung, wobei Text und Musik innerhalb der Szenen...