Allgemeine Informationen
- Komponist:Wolfgang Amadeus Mozart
- Librettist:Lorenzo da Ponte
- Jahr der Kreation:1787
- Entstehungsort:Tschechien
- Anzahl der Akte:2
- Katalog:K.527
- Original Sprache:Italienisch
- Opernhaus der Original Produktion:Théâtre Tyl
- Original Instrumentierung:2/2/2/2-2/2/3- timp-strings sur la scène:2 hautbois, 2 cors, quintette à cordes(N°13)2 trombones (récit. no 22)2 hautbois, 2 clarinettes, 2 bassons,2 cors, violoncelle (no 24)
Beschreibung des Werkes
Werkbeschreibung
Hinter seiner Kühnheit, dem zügellosen Eroberungsdrang und seiner Leidenschaft für Frauen, sind es aber Gott und die Weltordnung, die Don Giovanni herausfordert und sich dagegen auflehnt. Sein Untergang und seine Bestrafung werden ihn treffen wie der Blitz aus heiterem Himmel. Mozart nannte seine Oper ein Dramma giocoso, ein freudvolles Drama, womit er die unwiderstehliche Macht der Handlung andeutet. Da Ponte greift in seinem Libretto das Werk Tirso de Molinas auf, auf dem auch MolièresDom Juan basiert; aber es ist die Musik Mozarts, die dem Geschehen eine metaphysische Dimension verleiht. Don Giovanni ist die Quintessenz des Mozartschen Genies, eine Art absolute Ebene, auf der sich die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins gegenüber stehen, wo sich das Tragische und Groteske, das Göttliche und das Lächerliche in einem Streben nach geistig Höherem mit den Freuden des Fleisches paart.
Das Ganze findet Ausdruck in der glanzvollsten Musik, die je geschrieben wurde. Richard Wagner bezeichnete Don Giovanni als “die Oper aller Opern“.
Inhalt
Sevilla, in Spanien. Der Verführer und Gotteslästerer, Don Giovanni, maskiert sich, um Donna Anna, die Verlobte Don Ottavios, zu verführen. Anna weist ihn zurück und begibt sich in den Schutz ihres Vaters, des Komturs. Im Zuge eines Duells verletzt Don Giovanni den alten Mann tödlich und flieht mit seinem Diener Leporello, ohne Reue, neuen Liebesabenteuern zu.
Donna Elvira und Zerlina werden seine nächsten Opfer. Als er immer wieder dem Netz seiner Verfolger entflieht, brüstet sich der Verführer seiner Ausschweifungen und feiert glanzvolle Feste.
Aber er wird schließlich von der geisterhaften Erscheinung des Komturs, der seine Tochter rächt, in die Unterwelt gezerrt, wo er in den Flammen der Hölle umkommen wird. So wird die Weltordnung wieder hergestellt.
Akt 1
Don Giovnnis einziger Lebenszweck ist die Verführung von Frauen. Nachdem er Donna Anna entehrt hat und ihren Vater, den Komtur, im Duell ermordet, trifft er auf Donna Elvira, eine frühere Eroberung. Sie stellt ihn zur Rede und überschüttet ihn mit Vorwürfen, er aber schleicht sich fort und lässt Leporello zurück, der auf ihre Anschuldigungen antworten soll. Der Diener liest ihr in einem Rezitativ die lange Liste der weiblichen Trophäen seines Herrn vor.
Register-Arie “Schöne Donna”
Aber ist es wirklich möglich, die wahre Natur des Frauenhelden zu beschreiben?
Nach der Episode mit Elvira, trifft Don Giovanni auf eine ländliche Hochzeitsgesellschaft. Die hübsche Zerlina soll den Bauern Masetto heiraten. Eine günstige Gelegenheit, die der Verführer nicht verstreichen lässt. Er droht dem Bräutigam mit Gewalt, wenn er nicht sofort das Feld räume, und verspricht der naiven jungen Zerlina das Blaue vom Himmel. Erst widersteht sie, doch er kann sie schnell erobern.
“Reich mir die Hand mein Leben...“
Don Giovanni organisiert einen Ball, und Tanz und überschwängliche Freude herrschen im Festsaal seines Schlosses. Aber immer mehr Drohungen werden laut. Donna Anna erkennt in ihm den einstigen Verführer und Mörder ihres Vaters, und auch Elvira und Zerlina wollen Rache. Don Giovanni schlägt alle Warnungen in den Wind und will den Ball für neue Abenteuer nützen.
Die Tänze werden immer ausgelassener und der Wein fließt in Strömen.
Akt 2
Don Giovanni ist seinen Verfolgern entkommen, aber er hat Leporello zurückgelassen und mit ihm Kleider getauscht, so dass sein Diener die Strafe erdulden muss, die Don Giovannis Feinde für ihn vorgesehen haben. Elvira, die immer noch an Don Giovanni hängt, betet für ihn zum Himmel und fleht ihn an, sein frevlerisches Leben aufzugeben. Anna hingegen, bittet ihren Verlobten, die Hochzeit zu verschieben, um ihren Vater zu betrauern. Im Zuge eines Festmahls in seinem Schloss gibt sich Don Giovanni Essen und Trinken hin und behandelt Leporello schlechter denn je. Zu seiner großen Überraschung erscheint die steinerne Figur des Komtur, den Don Giovanni frevelnd im Friedhof zum Mahl geladen hatte. Seine Stunde hat geschlagen: die Erscheinung packt ihn mit eiskalter Hand und fordert ihn zur Reue auf – Don Giovanni weigert sich. In einer düsteren und grandiosen Szene wird der Lebemann, vor Schmerzen schreiend, in die Flammen der Hölle hinabgestossen.
Leporello kommt aus seinem Versteck und berichtet allen vom grausigen Ende seines Herrn, dessen Bestrafung wohl gerechtfertigt war.
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