Kolumnen zu folgendem Charles Gounod

Elīna Garanča und Freunde begeisten trotz kühler Temperaturen ...

Helmut Christian Mayer

"O ma lyre immortelle" (O meine unsterbliche Lyra): Da war er wieder der samtige Mezzosopran von Elīna Garanča, der oft mit einem edlen Burgunder-Wein verglichen wird, bei der ergreifenden Arie aus Charles Gounods selten gespielter Oper "Sapho". Damit eröffnete die lettische Star-Mezzosopranistin die 16. Ausgabe von „Klassik unter Sternen“ im Innenhof des wunderbaren Stiftes Göttweig in Niederösterreich an der Donau. Und der Regengott hatte...


Exquisite Gesangskultur charismatisch verpackt - Bernheim in Wien

Helmut Pitsch

Liederabend Benjamin Bernheim Wiener Staatsoper 10.4.2024 Exquisite Gesangskultur charismatisch verpackt - Bernheim in Wien Er zählt zu den großen Tenören und feiert Erfolge an allen großen Opernhäusern. Der Franzose Benjamin Bernheim widmet sich auch mit großer Könnerschaft dem Liedgesang und präsentiert in der Wiener Staatsoper seinen lyrischen weichen Tenor fassettenreich in seiner Farbigkeit und umfangreichem Stimmvolumen. Seine...


Fenice Venedig- Faust wandelt zwischen Traum und Wirklichkeit ...

Helmut Pitsch

Charles Gounod Faust Teatro La Fenice 30.4.2022 Fenice Venedig- Faust wandelt zwischen Traum und Wirklichkeit ins nichts Dicht und sehr fein ausgearbeitet ist die Regie des aus Andorra stammenden Regisseur Joan Anton Rechi. Der Schauspieler hat sich auch als Opernregisseur einen Namen für durchdachte Inszenierungen an verschiedenen Opernhäusern gemacht. Die Premiere dieser Neuinszenierung fand pandemiebedingt noch vor eingeschränkten Zuschauerzahlen statt. Nunmehr...


Ljubljana/Laibach: Packende diabolische Präsenz bei „Faust“ vo...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich müsste die Oper diesmal Mephisto heißen. Denn dieser Dämon aus Charles Gounods „Faust“ ist an der Laibacher Oper omnipräsent. Schon zu Beginn beobachtet er den zu diesem Zeitpunkt alten, am Lebenssinn und der Macht Gottes zweifelnden Titelhelden permanent durch einen großen Spiegel. Dann erweist er sich als stetiger Strippenzieher: Er dirigiert die Protagonisten, greift immer wieder ins Geschehen ein. Er lehnt lässig an der Mauer,...


Feldkirchen: Gounods „Philemon und Baucis“- Von ewiger Treue

Helmut Christian Mayer

„Es wäre nicht die erste Ehe, die du ruinierst,“ wirft Vulkan seinem Chef Jupiter vor. „Wer kann, der kann,“ ist seine lapidare Antwort, denn der triebgesteuerte Göttervater glaubt in Baucis ein neues Opfer gefunden zu haben, nachdem er sie und ihren Mann Philemon, die seit 60 Jahren glücklich verheiratet sind, auf ihren Wunsch die Jugend zurückgegeben hat. Letztlich wird er aber mithilfe des Schmiedegottes ausgetrickst und die Treue siegt:...


Gounods "Faust" am Salzburger Landestheater: Der letzte Teufel...

Helmut Christian Mayer

„Rien“ („Nichts“):  Es ist das erste Wort, das Faust singt. Für den Titelhelden ist das Leben eben ein „Nichts“und die Oper entstand ja auch zur Zeit des Nihilismus. Aber das Wort ist auch symbolhaft für den, durch die Politik neuerlich verkündeten Lockdown, durch den auch in der Kulturszene und speziell im Theaterbereich trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen, Besucherdisziplin und keiner einzigen Clusterbildung...