Kolumnen zu folgendem Christian Gerhaher

Schön bebilderte Tristesse zu Claude Debussys einziger Oper in...

Helmut Pitsch

Claude Debussy Pelleas und Melisande Opernfestspiele München 9.7.2024 Schön bebilderte Tristesse zu Claude Debussys einziger Oper in München Eine glücklose Familie, die nicht kommuniziert, keiner hört zu, jeder bespitzelt jeden. In diese Tristesse gerät die junge Melisande, die von Prinz Golaud verloren an einem Brunnen gefunden wird. Ihre Vergangenheit bleibt rätselhaft, die beiden heiraten gegen elterlichen Wunsch. In ihrem Unglück...


Sängerriege des Parsifal brilliert auf ausgedehnt breitem Klan...

Helmut Pitsch

Richard Wagner Parsifal Wiederaufnahme Bayerische Staatsoper 31.3.2024 Sängerriege des Parsifal brilliert auf ausgedehnt breitem Klangteppich in München Ostern und Parsifal ist für Opernfreunde eine wohl zelebrierte Tradition. Die Geschichte vom reinen Tor, die sich aus der Zusammensetzung der persischen Wörter parsi für rein und fal für Tor ergibt, enthält nur wenig Verbindung zu der mittelalterlichen Erzählung Parzifal des Minnesängers...


Salzburg: Tröstlich langsam zelebrierte Schönheit bei Brahms „...

Helmut Christian Mayer

Sehr überlegt hat Johannes Brahms den Text zusammengestellt. „Ein deutsches Requiem“ ist keinesfalls die deutsche Fassung des lateinischen Requiem-Textes, sondern eine musikalische Totenfeier, die quer steht zum liturgischen Modell. Ganz im Gegensatz zur traditionellen Bitte um Erlösung des Toten, steht bei Brahms der Mensch im Vordergrund, der Lebende, der Zurückgelassene. Er soll getröstet werden.  Auch hier schlug Andris Nelsons beim...


Salzburg: Ein ambivalenter Start mit Wagners „Tannhäuser“ bei ...

Helmut Christian Mayer

Junge, barbusige Mädchen, die wie Amazonen schon zur Ouvertüre mannigfach Pfeile in das Bild eines Auges schießen. Dann sieht man Pilger, die einen riesigen Goldbrocken tragen, wie auch Rituale eines Männerbundes, die teils wie buddhistische Mönche gekleidet sind. Weiters einen toten Hirsch, dessen Blut sich die Ritter ins Gesicht schmieren, herumliegende Nachbildungen menschlicher Füße, tanzende Gaze-Vorhänge im zweiten Akt, dunkle...


Stimmig stimmungsvoller Parsifal zur österlichen Einstimmung i...

Helmut Pitsch

Richard Wagner Parsifal Nationaltheater München 14.4.2022 Stimmig stimmungsvoller Parsifal zur österlichen Einstimmung in München "Durch Mitleid wissend der reine Tor." So formuliert Richard Wagner selbst die Handlung in Kurzform seines letzten Werkes Parsifal. Er bezeichnet es als Bühnenweihfestspiel und stellt es so über seine vorhergehenden Opern. Über den religiösen Charakter von Wagners letztem Opus wird immer wieder diskutiert....


Wien: Bergs „Wozzeck“ mit Traumvisionen

Helmut Christian Mayer

Auf dem spannenden, unvollendeten Zieldrama „Woyzeck“ des erst 23-jährigen Georg Büchner basiert der Stoff, den der „Zwölftöner“ Alban Berg genial vertont hat. Der Klassiker der Moderne des 20. Jahrhunderts „Wozzeck“, der auch heute noch für Sänger und Musiker eine gewaltige Herausforderung darstellt, ist beim Orchester der Wiener Staatsoper unter dem Musikchef Philippe Jordan in besten Händen: Schneidend, kreischend,...