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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

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Dukas „Ariane et Barbe-Blue” in Lyon: Wirklich freie Frauen?

Helmut Christian Mayer

Es ist eigentlich völlig unverständlich, warum gewisse Opernwerke in eine Vergessenskiste gepackt wurden und kaum mehr aufgeführt werden. Hier gäbe es doch einiges zu wiederzuentdecken und an Opernschätzen zu heben. So ein Schatz ist zweifellos „Ariane et Barbe-Bleue“ von Paul Dukas nach dem Libretto von Maurice Maeterlinck. Hier wird das Märchen von Blaubart und die Mythologie der Ariadne verbunden. 1907 in Paris uraufgeführt, wird es von...


Donizettis „L’elisir d’amore“ in Turin: Traditionell mit viel ...

Helmut Christian Mayer

Ungemein idyllisch ist das kleine Dorf mit seinem Bauernhaus samt Terrasse und den Heuballen, ebenso wie die dahinterliegenden, sanften Hügel und der tiefblaue Horizont. Fabio Sparvoli lässt bei der jetzt gestreamten Neuproduktion des Teatro Regio Torino von „L’elisir d’amore“, eine der erfolgreichsten Opern aus Gaetano Donizettis Feder, diese dort, wo sie und wann sie spielen soll. Bunt und traditionell sind deshalb die Szene (Saverio Santoliquido) und...


Boris Blachers „Romeo und Julia“ an der Rheinoper: Berührender...

Helmut Christian Mayer

Er ist 1903 in China geboren, in Sibirien und der Mandschurai aufgewachsen. 1922 kam er über Paris nach Berlin, wo der deutsch-baltische Komponist Boris Blacher dann seinen endgültigen Lebensmittelpunkt fand. Seine Kammeroper Romeo und Julia entstand in einer umtosten Kriegszeit, im Jahr 1943. Die textliche Grundlage bilden Szenen von William Skakespeare, in der Schlegelschen Übersetzung. Die Handlung wurde von Blacher nicht verändert. Er konzentrierte sich allerdings...


Massenets "Thaïs" aus dem Theater an der Wien: Kitschfreie, st...

Helmut Christian Mayer

Es ist dieser berühmte, unwiderstehlich süße, ja fast schmalzige Ohrwurm „Méditation“, ein beliebtes Konzertstück mit dem berührenden Violinsolo von der Konzertmeisterin Maighréad McCrann auch wunderbar gespielt, das jeder kennt und das in keinem Wunschkonzert fehlen darf. Und diese Melodie zieht sich leitmotivisch durch die ganze Oper „Thaïs“, die hingegen kaum jemand kennt und die auch kaum gespielt wird. Dabei...


Wagners „Ring an einem Abend“ von Loriot aus Leipzig: Feiner H...

Helmut Christian Mayer

„Unverantwortlicherweise sind die Damen mit der Bewachung eines hochbrisanten Wertobjektes, des sogenannten Rheingoldes betraut, ohne im Mindesten hierfür geeignet zu sein….Wenn die Rheintöchter, sagen wir mal, etwas entgegenkommender gewesen wären, hätte man sich weitere drei aufwändige Opern ersparen können. Das sollte zu denken geben“: Loriot, der eigentlich Vico von Bülow hießund selbst ein großer Wagner...


Händels „Saul“ szenisch in Wien: Der ewige Wahn der Macht

Helmut Christian Mayer

Jeder kennt diese Geschichte aus der Bibel von dem jungen Hirtensohn David, der den scheinbar übermächtigen Goliath besiegt. Nun taucht dieser aufstrebende David mit dessen abgeschlagenen Kopf beim regierenden Herrscher, dem ersten König von Israel namens Saul und dessen Familie auf und mischt diese emotional gehörig auf. Die Masse liegt David bald zu Füßen, was Saul immer eifersüchtiger werden und um seine Macht fürchten lässt. Immer mehr...