Benutzerkonto

Helmut Christian Mayer

S_avatar

Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

All columns844

Gounods "Faust" in Paris: Höllischer Flug über die brennende N...

Helmut Christian Mayer

Er ist alt. Aber noch immer sucht er das Vergnügen und bezahlt einer halbnackten Prostituierten gleich am Anfang für Sex. Dann aber beginnt er zu leiden und steht schon knapp vor dem Freitod, bis er das Böse herbeiruft. Und der Teufel erscheint tatsächlich und gibt ihm nach Unterzeichnung des Paktes die Jugend und Vitalität zurück. Allerdings nur temporär, denn immer wieder altert er und muss mit einem neuen Fläschchen des Wundertranks, den er von...


"Best of Musical and Opera" in Rotterdam: Musikalischer Blumen...

Helmut Christian Mayer

„Best of Musical and Opera“ in Rotterdam: Ein beschwingter Blumenstrauß Die Koloraturengirlanden sprudelten nur so aus ihr heraus, als Karin Strobos die Arie „Non più mesta“ aus Gioacchino Rossinis „La Cenerentola“ anstimmte. Die mörderisch diffizil komponierten Koloraturen waren von solcher Perfektion, dass sie Staunen machten. Sie sparte aber bei ihrer Interpretation auch nicht mit Witz. Zudem hatte sie zwischendurch auch noch den...


Rameaus "Platée" in Wien: Olymoische Göttergroteske als furios...

Helmut Christian Mayer

Es war die Kultproduktion von 2014 am Theater an der Wien, die vom Publikum gestürmt und deren Wiederaufnahme bei einer Publikumsbefragung ausdrücklich gewünscht wurde. Letzten Dezember sollte Jean-Philippe Rameaus „Platée“ wieder gespielt werden aber wie sooft machte auch diesmal wieder einmal die Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hat man die Erfolgsproduktion aufgezeichnet, eine DVD produziert und im TV 3 Sat gesendet. Rameaus Werk wurde...


Piotr Beczala in Warschau: Der Tenorissimo in seiner Heimat

Helmut Christian Mayer

„E lucevan le stelle“: Und die Sterne blitzten tatsächlich, zumindest in der Vorstellung der Zuhörer, als Piotr Beczala die gleichnamige Arie aus dem dritten Akt von Giacomo Puccinis „Tosca“ anstimmte. Damit nimmt Mario Cavaradossi auf der Plattform der Engelsburg ,auf seine Hinrichtung wartend, unter Tränen hinreißend Abschied von der Welt und seiner Geliebten: Strahlend, mühelos, kraftvoll und mit allen Spitzentönen sang der...


Mozarts „Zauberflöte“ in Dresden: Ein Generationenspiel mit fa...

Helmut Christian Mayer

Schon bei der Ouvertüre geht der Junge über die Bühne. Es ist Tamino als Kind mit Jeans sowie Jeansjacke bekleidet und er beobachtet die Sonne, den Mond und den erscheinenden Sternenhimmel-Vorhang. Zwei plötzlich auftauchende Seile verwandeln sich zu Schlangen und bedrohen ihn. Plötzlich erscheint eine Riesenschlange und der nunmehr erwachsene, völlig gleich bekleidete Tamino spielt die Szene weiter und fällt in Ohnmacht. Als „Coming-of-Age...


Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ in Lyon: Ein schmuddeliger, ve...

Helmut Christian Mayer

Es beginnt und endet mit einem großen Spiegel am Ende eines schäbigen, abgewohnten, grünen Ganges mit sechs Türen. Diese Türen öffnen und schließen sich ständig. Denn drei Frauen, es sind die Verflossenen des Titelhelden, davon ein Transvestit, aber auch zwei ältere und ein schwules Pärchen rennen ständig scheinbar sinnlos herum oder kriechen am Boden. Durch die Drehbühne gibt es immer wieder Einblicke in schmuddelige...