Kolumnen zu folgendem Lotte de Beer

„Carmen“ an der Wiener Volksoper: Ihr Tod wird frenetisch beju...

Helmut Christian Mayer

Lebensfreude und Vitalität beherrschen die Bühne, sobald sich der Vorhang öffnet. Bemalte Kulissen und historische Kostüme deuten auf Sevilla in Andalusien hin. Alle in einer fast traditionellen Personenführung: So konventionell präsentiert sich Georges Bizets „Carmen“ in der neuen Inszenierung von Hausherrin Lotte de Beer an der Wiener Volksoper zu Beginn. Doch immer mehr kündigt sich die Tragödie an, die Kulissen werden sukzessive...


Viel Dramatik wenig Lyrik, Komik wird am Ende gefeiert in Il T...

Helmut Pitsch

Giacomo Puccini Il Trittico Bayerische Staatsoper München 1.4.2024 Viel Dramatik wenig Lyrik, Komik wird am Ende gefeiert in Il Trittico in München Vor 100 Jahren starb Giacomo Puccini an Kehlkopfkrebs in einer Klinik in Brüssel nach einem Eingriff. Seine Opern machen ihn unsterblich. Er gilt als der bedeutendste Vertreter des Verismo und auch Wegbereiter der Moderne. Mit seinem 1918 uraufgeführten Operntryptichon Il Trittico wagte er den Versuch drei einaktige...


„West Side Story“ von Leonard Bernstein an der Wiener Volksope...

Helmut Christian Mayer

Rassenkonflikte, Bandenkriminalität, hohes Aggressionspotential bei Jugendlichen: Auch nach mehr als 65 Jahren ist die „West Side Story“ von Leonard Bernstein (Musik), Stephen Sondheim (Text) und Jerome Robbins (Idee und seinerzeitige Choreografie), die 1957 am Broadway uraufgeführt wurde, erschreckend aktuell. Genauso sieht dies Lotte de Beer und zeigt an der Wiener Volksoper eine gegenwärtige, schonungslos drastische Version des amerikanischen "Romeo und...


Volksoper Wien: „Die letzte Verschwörung“ - Eine absurde, sati...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich beginnt es ja völlig harmlos: Friedrich Quant ist ein erfolgreicher TV-Moderator, der in seinen Talkshows gerne seine Gäste aufs Korn nimmt. Als jedoch eines Tages der Schwurbler Dieter Urban dabei ist, der die Erde für eine Scheibe hält und als Beweis sogar ein entsprechendes Modell mitgebracht hat, gerät der zuerst sehr skeptische Quant immer mehr in den Strudel der Verschwörungsmythen und beginnt an Wirklichkeit und Wahrheit immer mehr zu...


Janáček Jenůfa - Theater an der Wien: Intensives Leid und ausd...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein intensiver, auch nach der Aufführung noch lange nachwirkender Abgesang! Verbunden ist er mit einer gewissen Wehmut, denn Leoš Janáček "Jenůfa" ist die letzte szenische Produktion am Theater an der Wien des Intendanten Roland Geyer, der nach langjähriger, künstlerisch höchst erfolgreicher Tätigkeit aufhört und das Steuer in der nächsten Saison an Stefan Herheim übergibt. Nur in der Dependance des...


Puccini berührt und amüsiert mit Trittico in München

Helmut Pitsch

Il Trittico, das Tryptichon war Giacomo Puccinis Versuch drei dramaturgisch unterschiedluch geprägte Opern in ein Gesamtwerk zu vereinen. Mit Il Tabarro handelt es sich um die tragische Geschichte eines Ehepaares deren innige Beziehung am harten Leben, dem Tod des Kindes und der lieblosen gesellschaftlichen Beschränkungen scheitert. Die Tragödie endet mit dem Mord des vermeintlichen Liebhabers aus Eifersucht. Lyrisch angelegt ist die Leidensgeschichte der Sour (Schwester)...