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Dvoráks „Rusalka“ in London: Naturalistische, aber auch märche...

Helmut Christian Mayer

Zwei Nixen scheinen schwebend in einem Teich zu schwimmen, dessen kreisrunde Öffnung man von unten sieht. Überall hängen Schlingpflanzen dicht herunter. Große Steine, ein abgestorbener Baumstamm liegen auf der Bühne, Nebel steigen auf: So wunderbar naturalistisch aber auch mit entsprechenden Lichtstimmungen märchenhaft ist Antonín Dvoráks „Rusalka“ am Royal Opera House in London im ersten Akt zu sehen (Bühne: Cloe Lamford)....


In der psychiatrischen Klinik: Die von Glyndebourne inspiriert...

Ralf Siepmann

Luisa Miller Giuseppe Verdi Besuch am 4. März 2023 Premiere Oper Köln Staatenhaus In der psychiatrischen Klinik: Die von Glyndebourne inspirierte Regie fokussiert radikal auf die Intimität der Tragödie Luisa Miller, demMelodramma tragico, bleibt der Erfolg vorenthalten, den Guiseppe Verdi mit seinem zwei Jahre zuvor in Florenz uraufgeführten Macbeth erreicht. Das in der Blütezeit der italienischen Oper durch neue Werke in Serie verwöhnte...


Russisches Historiendrama und Liebesgeschichte schrammt an der...

Helmut Pitsch

Sergej Prokofjew Krieg und Frieden Bayerische Staatsoper Premiere 5.3.2023 Krieg und Frieden- Russisches Historiendrama und romantische Liebesgeschichte schrammt im Einheitsbrei an der politischen Realität vorbei, musikalisch elegant aufbereitet. Es ist ein gewagtes Manöver der Bayerischen Staatsoper angesichts aktueller Weltpolitik Sergej Prokofjews mehrmals redigiertes Opernkonvolut Krieg und Frieden nach der literarischen Vorlage von Leo Tolstoi auf die Bühne zu...


Händels Oratorium „Belshazzar“ szenisch am Theater an der Wien...

Helmut Christian Mayer

Sympathisch ist er nicht. Nein, im Gegenteil ein echtes Ekelpaket ist dieser „Belshazzar“. Noch dazu ist er ein selbstverliebter, egoistischer, hemmungsloser Sadist, der Frauen mit Gewaltaktion quält und zu Sexhandlungen zwingt.  Außerdem neigt er zu Alkoholexzessen und liebt wilde Orgien. Und er kann sich das alles leisten, denn er ist immerhin König von Babylon und hat das jüdische Volk versklavt. Zudem ist auch Herrscher über ein Wassermonopol,...


Ljubljana - Die Slowenische Philharmonie und Charles Dutoit fa...

Helmut Christian Mayer

„Wenn man mir androhte, alle meine Werke bis auf eines zu vernichten, würde ich für das Requiem um Gnade bitten“: schrieb Hector Berlioz kurz vor seinem Tode. Obwohl manchmal als zu monströs abgetan, handelt es sich bei der „Grande Messe des Morts“ (Uraufführung 1837 in Paris) tatsächlich um eine der kühnsten und fassettenreichsten Visionen  der gesamten Musikliteratur. Allerdings braucht man zu deren Realisierung eine riesige...


Graz: Die Grazer Philharmoniker mit kraftvoller Virtuosität un...

Helmut Christian Mayer

Beide sind jüngere, hochtalentierte Geiger. Der eine, Andrea Obiso (28 Jahre alt) vermochte vor allem im diffizilen zweiten Satz des 1. Violinkonzertes von Sergej Prokofjew beim Steirischen Musikverein im Grazer Stefaniensaal seiner edlen Guarneri del Gesù-Geige enorme kraftvolle Virtuosität und energische Attacke abzugewinnen und auch die gefühlsmäßige Tiefe des Werkes auszuloten. Für den Jubel bedankte sich der junge Italiener bravourös...


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